19.03.2022, 21:02 - Wörter:
Sie hatte noch nie verstanden was Rabastan an ihrem roten Haar fand. Schon während ihrer Schulzeit hatten ihre Mitschülerinnen sie für die feuerrote Pracht bewundert, während Lily ihre Begeisterung hierfür nicht nachvollziehen konnte. Nicht nur, weil es doch nur Haare waren, sondern auch weil es Menschen mit viel schöneren Haaren als sie selbst gab. Dorcas, beispielsweise, hatte Haare wie schwarze Tinte, die seidig ihren Rücken entlangfloss. Jene rabenschwarze Haarpracht war es wesentlich mehr wert liebevoll durchgekämmt und geflochten zu werden, doch aus ihr gänzlich unbekannten Gründen fand ihr Freund es toll ihr neue Frisuren zu zaubern, wobei er ganz genau wusste, dass es sie unruhig machte, wenn er zu lange an ihren Haaren herumspielte. Immerhin interessierte im Moment doch niemand, ob sie einen französischen Zopf oder einen Dutt trug, oder? Im Moment zählte vielmehr, dass sie noch Unterwäsche trug und Rabastan diese dünnen Shorts, die ihm kein Geheimnis überließen. Lily biss sich leicht auf die Unterlippe, während sie sich nah an ihm schmiegte und hoffte inständig, dass inzwischen schon genug Blut seinen Kopf verlassen hatte, um die Qual zu beenden. Doch Pustekuchen – Rabastan wies sie sanft zurecht, stellte sogar die Anforderung, dass sie sich benehmen sollte, und Lily gab ein Schnauben von sich. Benimm dich, war immerhin nichts, was eine junge Studentin hören wollte. Nicht einmal von ihrer Mutter und von ihrem Freund erst recht nicht. Die Löwin gab ein verärgertes Geräusch von sich und hörte die fadenscheinigen Entschuldigungen Rabastans, während dieser seelenruhig ihre Haare kämmte. Sie wusste ganz genau dass er sie mit Absicht ärgerte, und betrachtete schmollend die Maserung der Tür, gegen die sie weiterhin ein wenig gedrückt wurde, und wartete, bis der ehemalige Slytherin es endlich leid war an ihrer Mähne herum zu zupfen. „Was hältst du davon, eine Karriere als Friseur zu starten?“ , feixte sie, wobei sie zugeben musste, dass ihre Erregung definitiv ein wenig abgenommen hatte, „Dann könntest du stundenlang in Haaren herumzupfen“ Ihre missmutige Rede wurde jäh unterbrochen, als Rabastan näher an sie herantrat und sie seinen Körper noch deutlicher spüren konnte. Just waren die Worte, die sie hatte sagen wollen, vergessen, während sie die Hand an ihrer Taille spürte, die sich bis zum Saum ihrer Unterwäsche vorarbeitete, während Rabastan ihr Worte ins Ohr flüsterte. Eine leichte Gänsehaut jagte ihren Körper entlang, während sie sich noch ein wenig fester gegen ihn drückte. „Mhm, ich könnte dir erlauben dass du mir morgen für die Uni wieder die Haare machst“ , kam es ihr über die Lippen, wenn auch die Spitze in ihren Worten fehlte und ein wenig faselnd wirkte, war sie mit ihren Gedanken doch ganz woanders. Jene Position ließ ihr kaum Möglichkeiten zu agieren, weshalb sie nun versuchte sich zwischen Tür und Rabastan zu drehen, bis sie schließlich mit dem Rücken gegen das Holz lehnte, welches sie zuvor schmollend angestarrt hatte. Anstelle eines weiteren Angebots drückte sie erneut ihre Lippen gegen seine, während sie ihre Hände seinen Brustkorb entlang wandern ließ und ohne zu zögern die Hürde in Form seiner Shorts überwand, bis sie schließlich das in die Hand bekam, was ihr zuvor in den Rücken gedrückt hatte. Ihre Bewegungen waren rhythmisch und geübt, während sie den Kuss vertiefte, insgeheim hoffend, dass Rabastan nicht spontan einfiel, dass er ihr auch noch die Nägel lackieren könnte. Wäre nicht das erste Mal, dass er sie mit einer spontanen Eingebung überraschte. Am besten ließ sie ihn einfach nicht mehr zu Wort kommen und lenkte ihn so lange ab bis sie bekam was sie wollte – und eine neue Frisur gehörte definitiv nicht dazu.