25.10.2020, 17:00 - Wörter:
Lord Voldemort hätte so vieles sein können - Zaubereiminister zum Beispiel. Angeboten wurde ihm die Stelle mehrfach. Das Einzige nach dem der Schwarzmagier strebt ist allerdings Unsterblichkeit - die er bereits erreicht hat - und das Leid anderer. Des Zauberers größtes Hobby, auf den Kern heruntergebrochen, ist es tatsächlich anderen Menschen das Liebste wegzunehmen das sie haben. Reinblutideologie ist dabei ein gutes Werkzeug, aber noch lange nicht das Finale seines Tuns. Interessant, dass kaum jemand versteht, dass Tom Riddle einfach das mit anderen Menschen macht, was ihm selbst angetan wurde. Ihm wurde schließlich auch kein Glück vergönnt - wieso sollte er es bei anderen tun? Als einer der mächtigsten Zauberer aller Zeiten gibt es nicht viel, die ihn dabei aufhalten können. Du wirst schon sehen... | Tom Riddle 49 Jahre Halbblut Dunkler Lord Voldemort Ledig |
Power Grace Wisdom Wonder |
Allgemeine Informationen \\ Fakten
There is no good or evil. There's only power and those too weak to seek it.
Vollständiger Name
Tom Marvolo Riddle
Alter & Geburtsdatum
31.12.1926 // 49 Jahre
Blutstatus
Halbblut - was nicht jeder weiß
Wohn- und Geburtsort
London // aktuell kein fester Wohnsitz
Besondere Fähigkeiten
- Parselmund
- Wortlose Magie
- Zauberstablose Magie
- Legilimentik
- Fliegen ohne Hilfsmittel
Familienstammbaum \\ Bezugspersonen
Familienstand
Ledig
Mutter \\ Merope Riddle, geb. Gaunt \\ verstorben
Vater \\ Tom Riddle \\ verstorben
Großvater \\ Vorlost Gaunt \\ verstorben
Onkel \\ Morfin Gaunt \\ unschuldig in Askaban
Wichtige Informationen
Zauberstab
13½" Eibenholz, Kern aus Phönixfeder
Irrwicht
Sich selbst, qualvoll sterbend. Der Tod an sich ist Toms größte Angst, der Prozess des Sterbens, wenn man sich des baldigen Todes gewahr wird, sein größtes Grauen.
Berufsleben
Gruppierung
Tom führt als Dunkler Lord die Todesser an, würde sich selbst aber nie dieser Bewegung als zugehörig beschreiben
Beruf
Dunkler Lord ist ein wundervoller Beruf. Tom führt das weiter, was Gellert Grindelwald in den 40er Jahren angefangen hat und verschafft der reinblütigen Gesellschaft einen starken Führer, den sie verehren können.
Ehemaliges Haus & Posten
Slytherin, ehem. Vertrauensschüler und Schulsprecher, sowie Träger einer Auszeichnung von Hogwarts für das Aufspüren des Monsters von Hogwarts.
UTZ Prüfungsergebnisse
Zaubertränke: O
Verwandlung: O
Zauberkunst: O
Verteidigung gegen die dunklen Künste: O
Alte Runen: O
Verwandlung: O
Zauberkunst: O
Verteidigung gegen die dunklen Künste: O
Alte Runen: O
Persönlichkeit \\ Charakter
Stärken | Schwächen |
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Lebenslauf \\ Vergangenheit
Kindheit & Jugend
Du wurdest im Wool's Waisenhaus in London geboren, deine Mutter starb kurz nach der Geburt. Dein einziges Erbe war dein Name, den sie dir noch mit ihren letzten Atemzügen gegeben hat. Vielleicht hätte man damals noch einen netten jungen Mann aus dir machen können, doch bist du in eben jenem Waisenhaus aufgewachsen, in dem du auch geboren wurdest. Während andere Kinder adoptiert wurden, warst du immer der Außenseiter. Weil du anders warst, komisch! Sie haben dich getriezt, ausgeschlossen und dir klar gemacht, dass du unter all dem Abschaum noch das niederste Wesen bist.
Du warst fünf, da hast du Alice die Treppe hinuntergeschubbst und sie hat sich beide Beine gebrochen. Du hast sie nicht angefasst, aber du wusstest, dass du es geschehen hast lassen. Du musstest es dir nur vorstellen. Du konntest schlimme Dinge geschehen lassen, du konntest alleine Kraft deiner Gedanken die anderen Kinder lenken und Tieren Befehle erteilen, ohne sie dafür zu dressieren. Dass du Dinge, ohne sie zu berühren, bewegen konntest und mit Schlangen sprechen waren da nur noch Nebensächlichkeiten, nicht? Weil du es konntest hast du den anderen ihre liebsten Spielsachen weggenommen, sie in einem Schuhkarton gehortet. Du hast es genossen, anderen das Liebste das sie hatten zu nehmen. Sie hatten es verdient. Denn du hattest ja auch nichts.
Einmal alle paar Monate habt ihr einen Ausflug ans Meer gemacht. Euch in den Zug gesetzt und dann gespielt. Die anderen zumindest, du hast lieber die Gegend erkundet und hast dabei eine Felsengrotte entdeckt, die selbst den Anwohnern des kleinen Küstenorts unbekannt war. Kein Wunder, du hast schließlich auch hinüberfliegen müssen. Hast statt eines Gegenstandes dich in die Lüfte gehoben. Deine Entdeckung hast du beim nächsten Mal mit zwei Kindern geteilt, Dickon und Holly, die dich beim Heimleiter angeschwärzt hatten. Du hast sie einfach mitgehen lassen, ihre Körper wie Marionetten geführt und sie schließlich ebenfalls in die Höhle geflogen. Hast ihnen eingeredet sie würden ihr restliches Leben auf der kleinen Felseninsel verbringen, die es inmitten dieses Sees darin gab. Aber nicht alleine. Die Grindelohs, die du schon das letzte Mal entdeckt hattest, zogen beide zu sich ins Wasser, hätten sie fast ertränkt. Du hättest es interessant gefunden dabei zuzusehen, warst dir aber auch bewusst, dass es nicht zu beantwortende Fragen aufwerfen würde. Also hast du sie gerettet, wieder mit hinaus genommen. Dass sie sich nie von dem Schrecken dieses Tages erholt haben fandest du damals amüsant.
Als du 11 Jahre alt wurdest kam ein alter Mann ins Heim und eröffnete dir, dass du ein Zauberer bist. Das hat dich nicht gewundert. Gewundert hat dich allerdings, dass du nicht einzigartig warst. Und irgendwo in dir drin glomm ein Funken Hoffnung auf. Dass es nun vorbei wäre. Du ebenbürtige Freunde finden würdest. Albus Dumbledore sollte deine gewünschte Vaterfigur werden. Hast ihn bewundert, hast ihn für seine Macht und Stärke irgendwo vergöttert - aber er hat sein Misstrauen dir gegenüber nie abgelegt, dich am Ende verstoßen. Ahnt er, dass dich das endgültig zu dem gemacht hat wer du bist?
Du wurdest in Hogwarts ins Hause Slytherin eingeteilt und alle Welt dachte du wärst ein Schlammblut. Sie haben dich wie Dreck behandelt, dir gezeigt, dass du das niederste Wesen von Abschaum bist, das existiert. Schon wieder.
Als du in deinem zweiten Schuljahr herausgefunden hast wer deine Eltern sind, dass du ein Halbblut und vor allen Dingen Erbe Slytherins bist, hat sich das geändert. Plötzlich sind sie angekrochen gekommen, haben sich dir angebiedert. Auch weil du brilliant warst. Den Schulstoff mühelos bewältigt hast, schon jetzt als einer der brilliantesten Schüler gehandelt wurdest, die Hogwarts je hatte. Erst wurdest du seelisch geprügelt, nun gebauchpinselt. Und du hast gelernt. Gelernt deinen Charme gegen sie einzusetzen. Wärst du doch von der Schule geflogen, wenn du deinen Gefühlen freien Lauf gelassen hättest. Nein. Du fandest Gefallen daran Everybodys Darling zu sein. Nur deinen Namen, den kannst du nicht mehr leiden. Tom... was für ein gewöhnlicher Muggelname!
Hast dich auf deine Schulkarriere konzentriert und ganz nebenbei eine Möglichkeit gefunden den Tod zu überlisten. Als Mitglied des Slugclubs standest du Horace Slughorn besonders nah und hast ihm Infos zu den Horcruxen entlockt. Von ihm erfahren, dass man rein theoretisch seine Seele auch sechsfach spalten könnte. Dieser Gedanke lässt dich nicht mehr los. Denn es gibt da eine Sache, vor der du mehr Angst als alles andere hast: den Tod. Der Gedanke zu sterben jagt dir solche Angst ein, dass du alles daran setzen möchtest ihn - den Tod - zu überwinden. Du bist der mächtigste Magier aller Zeiten - das sollte für dich doch kein Problem sein!
In all den Jahren hast du auch geduldig Spuren deines Ahnen, nach Salazar Slytherins Vermächtnis gesucht. Es gefunden! In der sechsten Klasse hast du die Kammer des Schreckens zum ersten Mal betreten und warst dir spätestens ab diesem Moment sicher, dass du tatsächlich der begnadetste, beste Zauberer aller Zeiten seist. Dein Umfeld hat dich darin nur bestätigt.
Du hast dich dazu berufen gefühlt, Salazars Erbe anzutreten. Das zu vollführen, was ihm verwehrt geblieben war. Schlammblüter sollten aus Hogwarts vertrieben werden? So sollte es sein! Der Basilisk der Kammer war viel zu lange allein gewesen, einsam. Du und er, ihr wurdet tatsächlich so etwas wie Freunde.
Nach Weihnachten hast du die Kammer schließlich geöffnet, hast tatsächlich so etwas wie Glück empfunden, als es diese nervige Myrtle Elizabeth Warren erwischt hat. Dein Problelauf. Und doch musstest du feststellen, dass Albus Dumbledore einen Verdacht hegte. Ausgerechnet er. Bei einem anderen Lehrer hättest du wenig Skrupel empfunden ihn mit deinem Basilisken zu beseitigen, doch Albus Dumbledore war in diesem Moment noch eine Art Idol für dich. Der Bezwinger Grindelwalds, größter Magier aller Zeiten. Mit dir auf einer Stufe. Vielleicht. Die Welt wäre ohne ihn langweilig gewesen. Also hast du einen Sündenbock gesucht und ihn in Rubeus Hagrid, einen plumpen Gryffindor, gefunden. Hat geglaubt er könne heimlich eine Acromantula in Hogwarts halten. Bis heute ist nicht aufgeflogen, dass der Junge unschuldig war. Er ist von der Schule geworfen worden, aber du hast dich dennoch nicht getraut die Kammer ein weiteres Mal zu öffnen. Dumbledores Augen immer auf dir.
Myrtles Tod hat dir noch etwas anderes gebracht. Du hast es ausprobiert, das Erschaffen eines Horcruxes und es hat tatsächlich funktioniert. Hast damit zwar deine Fähigkeit jemals zu lieben endgültig verwirkt - umso besser schien dein anderes Ich in dem Tagebuch damit zu sein, sich in fremde Herzen einzuschmeicheln. Es war egal. Du hattest immerhin deinen Ruf, nahezu ganz Slytherin lag dir zu Füßen und niemandem fiel auf, dass sich etwas an der gravierend geändert hat. Im Spiegel hast du immer öfter einen roten Glanz in deinen Augen wahrgenommen. Ein weiterer Beweis für deine Andersartigkeit, deine Großartigkeit. Du hast das Tagebuch im Raum der Wünsche versteckt, es würde dort bis zu deinem Schulabschluss ruhen.
Du warst berauscht von deinem Erfolg. Hast weiter Ahnenforschung betrieben und im Sommer 1944 bewiesen, dass du tatsächlich in der Lage warst deine Seele mehr als einmal zu spalten, deine Unsterblichkeit abzusichern. Ein Horcrux allein konnte abhanden kommen, zerstört werden. Aber was, wenn man seine Seele in 7 Gefäße aufteilte? Diese magische Zahl musste den Zauber verfielfachen, du warst dir so sicher.
Du hast also deinen Onkel Morfin Gaunt gefunden, ihn damit überrascht, dass du auf sein Parsel antworten konntest und hast ihn danach unter den Imperio gesetzt. Der Familienring der Slytherins war dein und deine Rache nahm ihren Lauf. Du bist ins benachbarte Little Hangleton, hast dort deinen Vater mitsamt seiner lächerlichen Muggelfamilie ermordet und die Schuld Morfin in die Schuhe geschoben. Er hat gestanden, sich deinem Zauber gefügt und verbrachte sein restliches Leben in Askaban. Du hättest ihn als weiteren Erben Slytherins vermutlich nicht direkt umgebracht, diese Form der Strafe, sich nicht um den Verbleib seiner Schwester - DICH - gekümmert zu haben, erschien dir geeigneter. Du hast mithilfe der Seele deines Vaters Slytherins Ring zu deinem Horcrux gemacht, sämtliche zwischenmenschliche Bindungen für dich verunmöglicht, aber es hat dich nicht gestört. Wer braucht schon echte Freunde, wenn er Macht hat? Unsterblich ist?
Es hat niemanden so wirklich gewundert, dass du Hogwarts als einer der besten Studenten der Schulgeschichte verlassen hast. Eigentlich hätten dir damit alle Türen offen gestanden und doch hast du dich entschieden für Borgin & Burke's zu arbeiten. Ganz zufällig war das nicht, denn du wolltest ein Auge auf die dort gehandelten magischen Artefakte behalten. Salazars Ring hatte in dir den Drang geweckt, weitere besondere Gegenstände zu deinen Seelenbehältern zu machen. Deine Seele verdient es ein würdiges Zuhause zu bekommen.
Es hat etwas über ein Jahr gedauert, bis du etwas wirklich Einzigartiges zu Gesicht bekommen hast. Die Hexe Hepzibah Smith zeigte dir ein Medaillon von Salazar Slytherin, das du unbedingt haben musstest. Hast dich bei ihr eingeschmeichelt, ihr schöne Augen gemacht. Wie blind Menschen vertrauen, wenn Augen und Ohren nur genug geschmeichelt wird.
Die angebliche Erbin Helga Hufflepuffs - verifizieren hast du das nie können - hast du jedenfalls ganz galant in ihrem eigenen Zuhause vergiftet und den Mord ihrer Hauselfe in die Schuhe geschoben. Statt nur mit dem Medaillon bist du aber auch mit einem Kelch nach Hause gegangen, den du bereits vor Ort in ein Horcrux gewandelt hast. Es war doch eine hübsche Idee, Hufflepuffs Kelch mit der Erbin Hufflepuffs zu veredeln, richtig? Dass du dafür jegliches Mitgefühl und die Vorstellung davon verloren hast, fiel dir nicht weiter auf.
Das Medaillon hast du dir quasi zum Geburtstag geschenkt. Du hast lange überlegt, was ein passendes Opfer für das Erbstück Slytherins wäre - Schlammblut oder Muggel - und hast am Ende deinen alten Heimleiter ums Leben gebracht. Die Muggel sind davon ausgegangen, dass er unglücklich die Treppe hinuntergestürzt ist, aber das tat dem Horcrux ja keinen Abbruch. Dass du seitdem keine Sekunde lang mehr wirkliche Zufriedenheit gespürt hast? Kann passieren. Ist auch eher das Problem deiner Anhänger als das deine - oder?
A propos Zufriedenheit. Du warst höchst unzufrieden mit deiner Stellung. Wolltest eigenen Wissen, wolltest mehr. Mehr! Du hast nochmal einen letzten ernsthaften Versuch unternommen Albus Dumbledore nahe zu kommen - doch er hat dich abgewiesen, dir die offene Stelle des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste verwehrt. Voller Zorn hast du die Stelle verflucht. Und es doch selbst nicht mehr mitbekommen, wie erfolgreich dein Fluch wirken sollte. Hast immerhin Großbritannien hinter dir gelassen, bist auf Wanderschaft gegangen. Bist auf Nagini gestoßen. Einer Schlangenfrau, die sich an dich band. Weil du der einzige Mensch auf Erden warst, der sie verstand. Du bist unfähig echte Beziehungen zu Menschen zu führen, doch diese Schlange macht dich auf eine seltsame andere Art und Weise besessen. Sie weicht dir nicht mehr von der Seite, ist deine Leibwächterin, das einzige Wesen auf der Welt, dem du über den Weg traust. Trauen kannst. Denn würde sie dich verlieren - würde sie alles verlieren. Ihre letzte Verbindung in die menschliche Welt. Du bist das Wertvollste auf der Welt für sie. Legt man sich mit dir an, legt man sich mit Nagini an. Und umgekehrt. Wie könntest du es zulassen, dass deine einzige vertrauenswürdige Wache getötet wird?
Erst deine Studienreise nach Albanien und andere südosteuropäische Länder hat dir Ravenclaws Diadem und dein heutiges schwarzmagisches Wissen eingebracht. Hast die Information über den Standort der grauen Lady entlockt und versprochen es zu zerstören. Was natürlich nie deine Absicht war. Du hast jenen Menschen dafür getötet, der dir den Weg zu jenem abgelegenen Wäldchen gewiesen hat. Nicht aus irgendeinem bestimmten Grund, sondern einfach weil er verfügbar war. Genuss in jeglicher Form ist dir seither verwehrt. Du kannst nichts mehr genießen und das ist vielleicht das Einzige, das dich wirklich getroffen hat.
1955 bist du nach Großbritannien zurückgekehrt, hast dich nochmals auf die Stelle als Lehrer beworben. Immerhin musste Dumbledore doch feststellen, dass ihm kein Bewerber blieb? Aber eigentlich war es dir gar nicht ernst damit. Du hast nur eine Ausrede gebraucht, um dein Horcrux, das Diadem, im Raum der Wünsche zu verstecken. Dieses geniale Versteck würde niemals gefunden werden! Immerhin hast du dir einen Ort gewunschen, den niemand finden möge. Du bist einfach genial. Aber das stellt ohnehin niemand außer Dumbledore mehr in Frage, nicht?
Du hältst Vorträge über deine Reisen und gewährst den Menschen doch nur einen Blick auf die schillernde Oberfläche. Sie liegen dir zu Füßen. 1956 bietet man dir zum ersten Mal den Posten als Zaubereiminister an - aber du lehnst ab. Du hast nicht vor, dich in ministerielle Abhängigkeit zu begeben. Du hast doch schon längst andere Pläne, die es auszuarbeiten gilt. Noch bist du dir nicht sicher, wie du deine gewonnene Unsterblichkeit konkret ausleben willst.
Zaubereiminister wäre vielleicht wirklich nicht schlecht gewesen. 1969 ist das letzte Mal, dass man dir den Posten anbietet. Die älteren Schüler in Hogwarts erinnern sich vielleicht noch daran, an den Glanz, der deinen Namen umgab. Tom Riddle - der logische Nachfolger eines alternden Dumledores. Klug, so mächtig, schillernd. Dieses umwerfende Lachen! Die Hexenwoche hat dich vier Mal hintereinander zum Mann mit dem strahlendsten Lächeln gekürt. Alles nur Maskerade. Taktik. Du machst dich mit den mächtigsten Zauberern in Großbritannien bekannt. Reaktivierst auch alte Schulfreundschaften.
1970 setzt Phase 2 deines glorreichen Planes ein. Todesser. So sollen sie heißen. Die ersten ihrer Art sind deine alten "Schulfreunde". Zumindest denken sie, sie seien deine Freunde, sie dir wichtig. Avery sr., Lestrange sr., Mulciber sr., Nott sr., Rosier sr. und Augustus Rookwood heißen sie, haben längst eigene Familien. Und Einfluss, den sie für dich geltend machen.
Die Todesser sind zu Anfang ein elitärer Club. Mitgliedschaft? Nur, wenn man sich ordentlich beweisen kann. Und natürlich die Familienmitglieder deiner Vasallen. Am Anfang ist es wichtig komplett im Verborgenen zu handeln. Sich nicht die Blöße zu geben, enttarnt zu werden. Erst musst du Personen auf den richtigen Posten haben.
1972 öffnest du die Todesser schließlich für "jedermann". Jeder, der sich dir anschließen will, kann das tun. Muss sich beweisen, braucht einen Bürgen, der für ihn den Kopf riskiert. Das ist dir wichtig, du brauchst keine Maulwürfe. Deine Anhänger, die darauf hoffen, dass die Zaubererschaft aus dem Schatten tritt, Bildung exklusiv Reinblütern zur Verfügung steht, sowie auserwählten Halbblütern, müssen aber auch erkennen, dass du gnadenlos bist. Wer nicht pariert - büst. Das kann durch einen üblen Fluch sein, vielleicht sogar dem Cruciatus. Oder sie verlieren etwas oder jemanden, der ihnen lieb und teuer ist. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass man bei dir besser liefert. Nicht widerspricht. Denn du bist der Einzige, der hier die Befehle erteilt, Genie ist.
Phase 3 eröffnest du im Herbst 1976. Sie soll nur von kurzer Dauer sein. Die heiße Phase. Längst bist du im ganzen Land gefürchtet. Es gibt natürlich einen internationalen Haftbefehl gegen dich, aber niemand außer vielleicht Dumbledore wäre dir gewachsen. Deine Todesser toben sich bereits ab und an in kleinen Dörfern aus, aber noch haben sie die Füße relativ still zu halten. Nicht zu zeigen, was ihr leisten könntet. Du hast deine Diener überall: Richter, Auroren, Unsägliche, Heiler,... wenn du erst einmal zuschlagen wirst, dann wird es hart und schmerzvoll sein.
Längst hast du die Dementoren Askabans auf deiner Seite. Noch halten sie ihre Position. Dass du dich mit den Werwölfen verbündet hast ist kein Geheimnis und sogar die Vampire befinden sich in finalen Verhandlungen mit dir. Einzig die Riesen und Kobolde brauchst du noch, hast doch wundervolle Argumente für sie alle in der Hand! Versprichst ihnen das blaue vom Himmel, nur um sie, ihr Opfer, auf später zu verschieben. Schritt für Schritt.
Phase 3 beinhaltet nun auch jene zu deinen Anhängern zu machen, die sich dir bisher widersetzt haben. Du möchtest Mitglieder aller reinblütigen Familien unter deinem Banner vereinen. Du möchtest ihre Stammhalter, Erben. Sie vollends an dich binden. Du möchtest talentierte Zauberer und Hexen, auch gegen ihren Willen.
Jeder weiß es doch:
Man kann dich einmal abweisen.
Man kann dich vielleicht auch ein zweites Mal ablehnen.
Zu einem dritten wird es nicht kommen.
Da müssen sie kriechen.
Nachdem du ihnen Stück für Stück das Wertvollste in ihrem Leben nimmst.
Alles.
Phase 4? Du feierst bald deinen 50. Geburtstag.
Zeit für eine große Feier.
Du warst fünf, da hast du Alice die Treppe hinuntergeschubbst und sie hat sich beide Beine gebrochen. Du hast sie nicht angefasst, aber du wusstest, dass du es geschehen hast lassen. Du musstest es dir nur vorstellen. Du konntest schlimme Dinge geschehen lassen, du konntest alleine Kraft deiner Gedanken die anderen Kinder lenken und Tieren Befehle erteilen, ohne sie dafür zu dressieren. Dass du Dinge, ohne sie zu berühren, bewegen konntest und mit Schlangen sprechen waren da nur noch Nebensächlichkeiten, nicht? Weil du es konntest hast du den anderen ihre liebsten Spielsachen weggenommen, sie in einem Schuhkarton gehortet. Du hast es genossen, anderen das Liebste das sie hatten zu nehmen. Sie hatten es verdient. Denn du hattest ja auch nichts.
Einmal alle paar Monate habt ihr einen Ausflug ans Meer gemacht. Euch in den Zug gesetzt und dann gespielt. Die anderen zumindest, du hast lieber die Gegend erkundet und hast dabei eine Felsengrotte entdeckt, die selbst den Anwohnern des kleinen Küstenorts unbekannt war. Kein Wunder, du hast schließlich auch hinüberfliegen müssen. Hast statt eines Gegenstandes dich in die Lüfte gehoben. Deine Entdeckung hast du beim nächsten Mal mit zwei Kindern geteilt, Dickon und Holly, die dich beim Heimleiter angeschwärzt hatten. Du hast sie einfach mitgehen lassen, ihre Körper wie Marionetten geführt und sie schließlich ebenfalls in die Höhle geflogen. Hast ihnen eingeredet sie würden ihr restliches Leben auf der kleinen Felseninsel verbringen, die es inmitten dieses Sees darin gab. Aber nicht alleine. Die Grindelohs, die du schon das letzte Mal entdeckt hattest, zogen beide zu sich ins Wasser, hätten sie fast ertränkt. Du hättest es interessant gefunden dabei zuzusehen, warst dir aber auch bewusst, dass es nicht zu beantwortende Fragen aufwerfen würde. Also hast du sie gerettet, wieder mit hinaus genommen. Dass sie sich nie von dem Schrecken dieses Tages erholt haben fandest du damals amüsant.
Als du 11 Jahre alt wurdest kam ein alter Mann ins Heim und eröffnete dir, dass du ein Zauberer bist. Das hat dich nicht gewundert. Gewundert hat dich allerdings, dass du nicht einzigartig warst. Und irgendwo in dir drin glomm ein Funken Hoffnung auf. Dass es nun vorbei wäre. Du ebenbürtige Freunde finden würdest. Albus Dumbledore sollte deine gewünschte Vaterfigur werden. Hast ihn bewundert, hast ihn für seine Macht und Stärke irgendwo vergöttert - aber er hat sein Misstrauen dir gegenüber nie abgelegt, dich am Ende verstoßen. Ahnt er, dass dich das endgültig zu dem gemacht hat wer du bist?
Du wurdest in Hogwarts ins Hause Slytherin eingeteilt und alle Welt dachte du wärst ein Schlammblut. Sie haben dich wie Dreck behandelt, dir gezeigt, dass du das niederste Wesen von Abschaum bist, das existiert. Schon wieder.
Als du in deinem zweiten Schuljahr herausgefunden hast wer deine Eltern sind, dass du ein Halbblut und vor allen Dingen Erbe Slytherins bist, hat sich das geändert. Plötzlich sind sie angekrochen gekommen, haben sich dir angebiedert. Auch weil du brilliant warst. Den Schulstoff mühelos bewältigt hast, schon jetzt als einer der brilliantesten Schüler gehandelt wurdest, die Hogwarts je hatte. Erst wurdest du seelisch geprügelt, nun gebauchpinselt. Und du hast gelernt. Gelernt deinen Charme gegen sie einzusetzen. Wärst du doch von der Schule geflogen, wenn du deinen Gefühlen freien Lauf gelassen hättest. Nein. Du fandest Gefallen daran Everybodys Darling zu sein. Nur deinen Namen, den kannst du nicht mehr leiden. Tom... was für ein gewöhnlicher Muggelname!
Hast dich auf deine Schulkarriere konzentriert und ganz nebenbei eine Möglichkeit gefunden den Tod zu überlisten. Als Mitglied des Slugclubs standest du Horace Slughorn besonders nah und hast ihm Infos zu den Horcruxen entlockt. Von ihm erfahren, dass man rein theoretisch seine Seele auch sechsfach spalten könnte. Dieser Gedanke lässt dich nicht mehr los. Denn es gibt da eine Sache, vor der du mehr Angst als alles andere hast: den Tod. Der Gedanke zu sterben jagt dir solche Angst ein, dass du alles daran setzen möchtest ihn - den Tod - zu überwinden. Du bist der mächtigste Magier aller Zeiten - das sollte für dich doch kein Problem sein!
In all den Jahren hast du auch geduldig Spuren deines Ahnen, nach Salazar Slytherins Vermächtnis gesucht. Es gefunden! In der sechsten Klasse hast du die Kammer des Schreckens zum ersten Mal betreten und warst dir spätestens ab diesem Moment sicher, dass du tatsächlich der begnadetste, beste Zauberer aller Zeiten seist. Dein Umfeld hat dich darin nur bestätigt.
Du hast dich dazu berufen gefühlt, Salazars Erbe anzutreten. Das zu vollführen, was ihm verwehrt geblieben war. Schlammblüter sollten aus Hogwarts vertrieben werden? So sollte es sein! Der Basilisk der Kammer war viel zu lange allein gewesen, einsam. Du und er, ihr wurdet tatsächlich so etwas wie Freunde.
Nach Weihnachten hast du die Kammer schließlich geöffnet, hast tatsächlich so etwas wie Glück empfunden, als es diese nervige Myrtle Elizabeth Warren erwischt hat. Dein Problelauf. Und doch musstest du feststellen, dass Albus Dumbledore einen Verdacht hegte. Ausgerechnet er. Bei einem anderen Lehrer hättest du wenig Skrupel empfunden ihn mit deinem Basilisken zu beseitigen, doch Albus Dumbledore war in diesem Moment noch eine Art Idol für dich. Der Bezwinger Grindelwalds, größter Magier aller Zeiten. Mit dir auf einer Stufe. Vielleicht. Die Welt wäre ohne ihn langweilig gewesen. Also hast du einen Sündenbock gesucht und ihn in Rubeus Hagrid, einen plumpen Gryffindor, gefunden. Hat geglaubt er könne heimlich eine Acromantula in Hogwarts halten. Bis heute ist nicht aufgeflogen, dass der Junge unschuldig war. Er ist von der Schule geworfen worden, aber du hast dich dennoch nicht getraut die Kammer ein weiteres Mal zu öffnen. Dumbledores Augen immer auf dir.
Tagebuch-Horcrux: 1943
Myrtles Tod hat dir noch etwas anderes gebracht. Du hast es ausprobiert, das Erschaffen eines Horcruxes und es hat tatsächlich funktioniert. Hast damit zwar deine Fähigkeit jemals zu lieben endgültig verwirkt - umso besser schien dein anderes Ich in dem Tagebuch damit zu sein, sich in fremde Herzen einzuschmeicheln. Es war egal. Du hattest immerhin deinen Ruf, nahezu ganz Slytherin lag dir zu Füßen und niemandem fiel auf, dass sich etwas an der gravierend geändert hat. Im Spiegel hast du immer öfter einen roten Glanz in deinen Augen wahrgenommen. Ein weiterer Beweis für deine Andersartigkeit, deine Großartigkeit. Du hast das Tagebuch im Raum der Wünsche versteckt, es würde dort bis zu deinem Schulabschluss ruhen.
Slytherin-Ring: 1944
Du warst berauscht von deinem Erfolg. Hast weiter Ahnenforschung betrieben und im Sommer 1944 bewiesen, dass du tatsächlich in der Lage warst deine Seele mehr als einmal zu spalten, deine Unsterblichkeit abzusichern. Ein Horcrux allein konnte abhanden kommen, zerstört werden. Aber was, wenn man seine Seele in 7 Gefäße aufteilte? Diese magische Zahl musste den Zauber verfielfachen, du warst dir so sicher.
Du hast also deinen Onkel Morfin Gaunt gefunden, ihn damit überrascht, dass du auf sein Parsel antworten konntest und hast ihn danach unter den Imperio gesetzt. Der Familienring der Slytherins war dein und deine Rache nahm ihren Lauf. Du bist ins benachbarte Little Hangleton, hast dort deinen Vater mitsamt seiner lächerlichen Muggelfamilie ermordet und die Schuld Morfin in die Schuhe geschoben. Er hat gestanden, sich deinem Zauber gefügt und verbrachte sein restliches Leben in Askaban. Du hättest ihn als weiteren Erben Slytherins vermutlich nicht direkt umgebracht, diese Form der Strafe, sich nicht um den Verbleib seiner Schwester - DICH - gekümmert zu haben, erschien dir geeigneter. Du hast mithilfe der Seele deines Vaters Slytherins Ring zu deinem Horcrux gemacht, sämtliche zwischenmenschliche Bindungen für dich verunmöglicht, aber es hat dich nicht gestört. Wer braucht schon echte Freunde, wenn er Macht hat? Unsterblich ist?
Kelch & Medaillon: 1946
Es hat niemanden so wirklich gewundert, dass du Hogwarts als einer der besten Studenten der Schulgeschichte verlassen hast. Eigentlich hätten dir damit alle Türen offen gestanden und doch hast du dich entschieden für Borgin & Burke's zu arbeiten. Ganz zufällig war das nicht, denn du wolltest ein Auge auf die dort gehandelten magischen Artefakte behalten. Salazars Ring hatte in dir den Drang geweckt, weitere besondere Gegenstände zu deinen Seelenbehältern zu machen. Deine Seele verdient es ein würdiges Zuhause zu bekommen.
Es hat etwas über ein Jahr gedauert, bis du etwas wirklich Einzigartiges zu Gesicht bekommen hast. Die Hexe Hepzibah Smith zeigte dir ein Medaillon von Salazar Slytherin, das du unbedingt haben musstest. Hast dich bei ihr eingeschmeichelt, ihr schöne Augen gemacht. Wie blind Menschen vertrauen, wenn Augen und Ohren nur genug geschmeichelt wird.
Die angebliche Erbin Helga Hufflepuffs - verifizieren hast du das nie können - hast du jedenfalls ganz galant in ihrem eigenen Zuhause vergiftet und den Mord ihrer Hauselfe in die Schuhe geschoben. Statt nur mit dem Medaillon bist du aber auch mit einem Kelch nach Hause gegangen, den du bereits vor Ort in ein Horcrux gewandelt hast. Es war doch eine hübsche Idee, Hufflepuffs Kelch mit der Erbin Hufflepuffs zu veredeln, richtig? Dass du dafür jegliches Mitgefühl und die Vorstellung davon verloren hast, fiel dir nicht weiter auf.
Das Medaillon hast du dir quasi zum Geburtstag geschenkt. Du hast lange überlegt, was ein passendes Opfer für das Erbstück Slytherins wäre - Schlammblut oder Muggel - und hast am Ende deinen alten Heimleiter ums Leben gebracht. Die Muggel sind davon ausgegangen, dass er unglücklich die Treppe hinuntergestürzt ist, aber das tat dem Horcrux ja keinen Abbruch. Dass du seitdem keine Sekunde lang mehr wirkliche Zufriedenheit gespürt hast? Kann passieren. Ist auch eher das Problem deiner Anhänger als das deine - oder?
Studienreise: 1947
A propos Zufriedenheit. Du warst höchst unzufrieden mit deiner Stellung. Wolltest eigenen Wissen, wolltest mehr. Mehr! Du hast nochmal einen letzten ernsthaften Versuch unternommen Albus Dumbledore nahe zu kommen - doch er hat dich abgewiesen, dir die offene Stelle des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste verwehrt. Voller Zorn hast du die Stelle verflucht. Und es doch selbst nicht mehr mitbekommen, wie erfolgreich dein Fluch wirken sollte. Hast immerhin Großbritannien hinter dir gelassen, bist auf Wanderschaft gegangen. Bist auf Nagini gestoßen. Einer Schlangenfrau, die sich an dich band. Weil du der einzige Mensch auf Erden warst, der sie verstand. Du bist unfähig echte Beziehungen zu Menschen zu führen, doch diese Schlange macht dich auf eine seltsame andere Art und Weise besessen. Sie weicht dir nicht mehr von der Seite, ist deine Leibwächterin, das einzige Wesen auf der Welt, dem du über den Weg traust. Trauen kannst. Denn würde sie dich verlieren - würde sie alles verlieren. Ihre letzte Verbindung in die menschliche Welt. Du bist das Wertvollste auf der Welt für sie. Legt man sich mit dir an, legt man sich mit Nagini an. Und umgekehrt. Wie könntest du es zulassen, dass deine einzige vertrauenswürdige Wache getötet wird?
Ravenclaws Diadem: 1954
Erst deine Studienreise nach Albanien und andere südosteuropäische Länder hat dir Ravenclaws Diadem und dein heutiges schwarzmagisches Wissen eingebracht. Hast die Information über den Standort der grauen Lady entlockt und versprochen es zu zerstören. Was natürlich nie deine Absicht war. Du hast jenen Menschen dafür getötet, der dir den Weg zu jenem abgelegenen Wäldchen gewiesen hat. Nicht aus irgendeinem bestimmten Grund, sondern einfach weil er verfügbar war. Genuss in jeglicher Form ist dir seither verwehrt. Du kannst nichts mehr genießen und das ist vielleicht das Einzige, das dich wirklich getroffen hat.
Zaubereiminister? 1956
1955 bist du nach Großbritannien zurückgekehrt, hast dich nochmals auf die Stelle als Lehrer beworben. Immerhin musste Dumbledore doch feststellen, dass ihm kein Bewerber blieb? Aber eigentlich war es dir gar nicht ernst damit. Du hast nur eine Ausrede gebraucht, um dein Horcrux, das Diadem, im Raum der Wünsche zu verstecken. Dieses geniale Versteck würde niemals gefunden werden! Immerhin hast du dir einen Ort gewunschen, den niemand finden möge. Du bist einfach genial. Aber das stellt ohnehin niemand außer Dumbledore mehr in Frage, nicht?
Du hältst Vorträge über deine Reisen und gewährst den Menschen doch nur einen Blick auf die schillernde Oberfläche. Sie liegen dir zu Füßen. 1956 bietet man dir zum ersten Mal den Posten als Zaubereiminister an - aber du lehnst ab. Du hast nicht vor, dich in ministerielle Abhängigkeit zu begeben. Du hast doch schon längst andere Pläne, die es auszuarbeiten gilt. Noch bist du dir nicht sicher, wie du deine gewonnene Unsterblichkeit konkret ausleben willst.
Todesser: 1970
Zaubereiminister wäre vielleicht wirklich nicht schlecht gewesen. 1969 ist das letzte Mal, dass man dir den Posten anbietet. Die älteren Schüler in Hogwarts erinnern sich vielleicht noch daran, an den Glanz, der deinen Namen umgab. Tom Riddle - der logische Nachfolger eines alternden Dumledores. Klug, so mächtig, schillernd. Dieses umwerfende Lachen! Die Hexenwoche hat dich vier Mal hintereinander zum Mann mit dem strahlendsten Lächeln gekürt. Alles nur Maskerade. Taktik. Du machst dich mit den mächtigsten Zauberern in Großbritannien bekannt. Reaktivierst auch alte Schulfreundschaften.
1970 setzt Phase 2 deines glorreichen Planes ein. Todesser. So sollen sie heißen. Die ersten ihrer Art sind deine alten "Schulfreunde". Zumindest denken sie, sie seien deine Freunde, sie dir wichtig. Avery sr., Lestrange sr., Mulciber sr., Nott sr., Rosier sr. und Augustus Rookwood heißen sie, haben längst eigene Familien. Und Einfluss, den sie für dich geltend machen.
Die Todesser sind zu Anfang ein elitärer Club. Mitgliedschaft? Nur, wenn man sich ordentlich beweisen kann. Und natürlich die Familienmitglieder deiner Vasallen. Am Anfang ist es wichtig komplett im Verborgenen zu handeln. Sich nicht die Blöße zu geben, enttarnt zu werden. Erst musst du Personen auf den richtigen Posten haben.
1972 öffnest du die Todesser schließlich für "jedermann". Jeder, der sich dir anschließen will, kann das tun. Muss sich beweisen, braucht einen Bürgen, der für ihn den Kopf riskiert. Das ist dir wichtig, du brauchst keine Maulwürfe. Deine Anhänger, die darauf hoffen, dass die Zaubererschaft aus dem Schatten tritt, Bildung exklusiv Reinblütern zur Verfügung steht, sowie auserwählten Halbblütern, müssen aber auch erkennen, dass du gnadenlos bist. Wer nicht pariert - büst. Das kann durch einen üblen Fluch sein, vielleicht sogar dem Cruciatus. Oder sie verlieren etwas oder jemanden, der ihnen lieb und teuer ist. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass man bei dir besser liefert. Nicht widerspricht. Denn du bist der Einzige, der hier die Befehle erteilt, Genie ist.
Der letzte Schritt: 1976
Phase 3 eröffnest du im Herbst 1976. Sie soll nur von kurzer Dauer sein. Die heiße Phase. Längst bist du im ganzen Land gefürchtet. Es gibt natürlich einen internationalen Haftbefehl gegen dich, aber niemand außer vielleicht Dumbledore wäre dir gewachsen. Deine Todesser toben sich bereits ab und an in kleinen Dörfern aus, aber noch haben sie die Füße relativ still zu halten. Nicht zu zeigen, was ihr leisten könntet. Du hast deine Diener überall: Richter, Auroren, Unsägliche, Heiler,... wenn du erst einmal zuschlagen wirst, dann wird es hart und schmerzvoll sein.
Längst hast du die Dementoren Askabans auf deiner Seite. Noch halten sie ihre Position. Dass du dich mit den Werwölfen verbündet hast ist kein Geheimnis und sogar die Vampire befinden sich in finalen Verhandlungen mit dir. Einzig die Riesen und Kobolde brauchst du noch, hast doch wundervolle Argumente für sie alle in der Hand! Versprichst ihnen das blaue vom Himmel, nur um sie, ihr Opfer, auf später zu verschieben. Schritt für Schritt.
Phase 3 beinhaltet nun auch jene zu deinen Anhängern zu machen, die sich dir bisher widersetzt haben. Du möchtest Mitglieder aller reinblütigen Familien unter deinem Banner vereinen. Du möchtest ihre Stammhalter, Erben. Sie vollends an dich binden. Du möchtest talentierte Zauberer und Hexen, auch gegen ihren Willen.
Jeder weiß es doch:
Man kann dich einmal abweisen.
Man kann dich vielleicht auch ein zweites Mal ablehnen.
Zu einem dritten wird es nicht kommen.
Da müssen sie kriechen.
Nachdem du ihnen Stück für Stück das Wertvollste in ihrem Leben nimmst.
Alles.
Phase 4? Du feierst bald deinen 50. Geburtstag.
Zeit für eine große Feier.
Organisation \\ Administratives
Avatarperson: Ralph Fiennes | Regeln gelesen? Ja |
Weitergabe? Ja | Spielername: Rica |
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