BOUNDARIES & BROOMSTICKS
Eric Whitehorn - Druckversion

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Eric Whitehorn - Eric Whitehorn - 11.11.2021

Grenzenloses Staunen. Eric klammerte sich an die Sitze der Reihe vor ihm und verfolgte mit den Augen gebannt die gewagten Manöver der Spieler. Er kannte jedes Gesicht auswendig, hatte sein WM-Stickeralbum gemeinsam mit Devlin gefüllt und auf manchen Seiten gab es auch Autogramme von Spielern, die einen Besen von Dev erstanden hatten. Devlin war die coolste Person der Welt! Knapp dahinter kam aber die Jägerin des englischen Nationalteams, die gerade mit einem eleganten Wurf einlochte. Die Hände des Jungen flogen in die Höhe, während er gemeinsam mit dem Rest der Zuschauer jubelte, schon heiser von der Anstrengung und mit weit aufgerissenen Augen jeden Spielzug verfolgte. Hier - hier würde er auch eines Tages sein wollen. Wenn er groß war, dann wollte er für England spielen! Als Treiber vielleicht, oder als Jäger. Oder Sucher! Hauptsache auf einem Besen und für sein Land.



Eric stand inmitten der anderen Erstklässler und fühlte sich seltsam verloren. Sie alle hatten auf dem Weg in die große Halle aufgeregt geschnattert, hatten zuvor bereits etliche Stunden im Hogwartsexpress dazu genutzt sich kennenzulernen. Eric war nicht mit dem Zug gefahren. Würde es nie tun, zu Schulbeginn. Seine Eltern hatten ihn extra zum Bahnhof von Hogsmeade gebracht, damit Eric immerhin wie alle anderen Erstklässler auch an der Fahrt über den großen See teilnehmen konnte! Doch seine Aufregung hatte weniger dem Schloss denn den anderen Kindern gegenüber gegolten. Hogwarts sah er quasi jeden Tag, wenn er die Wege rund um sein Heimatdorf erkundete, das war nichts Neues.
Die Schulzeit aber war es, die anderen Kinder waren es. In Hogsmeade gab es nicht viel Kinder und Muggel erst recht nicht! Auch wenn sie dank der Schuluniformen alle gleich aussahen, so stachen die muggelstämmigen Schüler hervor. Sie waren von Dingen fasziniert, die für ihn selbstverständlich waren und entsprechend übten sie auf den Jungen einen ganz besonderen Reiz aus. Eric mochte es ihnen beim Staunen zuzusehen! Gleich nach der Einteilung versuche ich, die anderen besser kennenzulernen! Der Elfjährige hatte einen entschlossenen Gesichtsausdruck als er gen sprechenden Hut schritt und strahlte , als er kurz darauf am Ravenclawtisch willkommen geheißen wurde.



Begleitet von einem leisen Seufzen legte Eric das Quidditchmagazin beiseite, das er beim Frühstück verschlungen hatte. Dass er selbst darin zu sehen war, war etwas das er mittlerweile schon übersah. Dev brauchte immerhin jemanden, der seine Besen gut präsentierte und Eric tat das nicht nur kostenlos, sondern förderte damit nebenbei auch noch seine Chancen in einen Kader aufgenommen zu werden - war doch jede Aufmerksamkeit wertvoll für ihn. Die Herbstausgabe des "HUNTER MAGAZINE" zeigte ihn also in herbstlich stürmigen Wetter auf einem Nimbus 1001, der für das kommende Frühjahr angeboten wurde. Ein Ausrüstungshersteller hatte sich noch eingeklinkt und so bewarb er nicht nur Besen, sondern auch modische Funktionskleidung und Handschuhe, die er im Gegenzug geschenkt bekommen hatte. Es hatte eindeutig seine Vorteile mit Nimbus in Verbindung zu stehen!

Seine Aufmerksamkeit galt allerdings nicht der Werbeanzeige, sondern der Schülerin links von ihm, die lustlos in ihrem Müsli herumstocherte. "Also, schiess los Catelyn - was ist los?" Sprach er die 13-jährige an und schenkte ihr ein gutmütiges Lächeln. Schulsprecher Whitehorn: Immer im Einsatz! So schwer es normalerweise auch war ihn von seinen Quidditchlektüren loszureißen, so rasch nahm er seine Aufgaben als Schulsprecher wahr. Dumbledore hatte in dieser Hinsicht gewiss weise entschieden. Zaghaft, dann immer flüssiger, begann das Mädchen zu sprechen, begleitet von verständnisvollen Nicken, tröstenden Worten des Älteren. Same procedure as every year - ein paar bullies aus Slytherin meinten, das Leben von jüngeren, muggelgeborenen Schülern schwer machen zu müssen. "Ich werde mal mit den Vertrauensschülern der Slyths reden und wenn es dann nicht aufhört, zeigst du mir die Übeltäter, ja?" Eric schnappte sich einen Frühstücksmuffin und schon ihn der Kleinen hinüber. "Und jetzt Kopf hoch, ein neuer spannender Tag steht an und wir haben besseres zu tun als andere zu verletzen, nicht wahr?" Er zwinkerte, musste lachen als die Kleine etwas rot wurde und fügte dann in verschwörerischen Ton hinzu: "Und im Notfall zeig ich dir ein paar Tricks,mit denen du dich 1a selbst verteidigen kannst und die Jungs am Hosenboden landen."