BOUNDARIES & BROOMSTICKS
James Potter - Druckversion

+- BOUNDARIES & BROOMSTICKS (https://broomventures.de)
+-- Forum: Auftakt (https://broomventures.de/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Verzeichnis (https://broomventures.de/forumdisplay.php?fid=7)
+---- Forum: Steckbriefe (https://broomventures.de/forumdisplay.php?fid=61)
+---- Thema: James Potter (/showthread.php?tid=630)



James Potter - James Potter - 03.11.2021

Mein erstes magisches Erlebnis hatte ich bereits im Alter von nur 5 Jahren. Damals stellte ich gerade die dritte Koboldschlacht des 16. Jahrhunderts mit Kastanien aus unserem Garten nach. Meine Phantasie ist wohl ein bisschen mit mir durchgegangen, jedenfalls kam Papa irgendwann nach oben in mein Zimmer, weil er verdächtiges Scheppern gehört hatte und fand sich inmitten einer selbstständig gewordenen Schlacht Kastanien gegen Murmeln wieder. Ich musste mich bei Mama dafür entschuldigen, dass ein paar der Bilderrahmen an meiner Wund in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Krieg erfordert eben Opfer?



Für mich war vollkommen klar, dass ich in Gryffindor landen würde. Außerdem gab ich nichts auf all die dummen Gerüchte, die die älteren in die Welt setzten - der Hut würde deine peinlichsten Gedanken verraten und ähnliches - Dad hatte mich ziemlich gut darüber aufgeklärt, was mich zu erwarten hatte. Mein selbstsicheres Lächeln galt schon dem Gryffindortisch, noch bevor ich den Hut aufgesetzt hatte und kaum hatte er meinen Kopf berührt wurde auch schon laut mein Wunschhaus in die Welt hinausgebrüllt. Lachend - ich muss zugeben es klang vielleicht etwas erleichtert - nahm ich zwischen meinen neuen Hauskameraden Platz und beobachtete das weitere Geschehen (vielleicht habe ich ein paar der anderen Erstklässler schon vor der Zuteilung damit unterhalten wie toll Gryffindor ist. Während ich einem tollpatschigen Ersti mit ziemlich krassen Narbe im Gesicht auf die Schulter klopfte und wie alle anderen wegen seiner Zuteilung klatschte und johlte, verweigerte ich diese Zustimmung bei Black. Ich glaube, dass damals viele Rein- und Halbblüter so handhabten.



Die vergangene Nacht hatte uns fast das Leben gekostet, oder zumindest waren wir haarscharf dem Schicksal entgangen Werwölfe zu werden. Keiner von uns hätte damit gerechnet, dass ausgerechnet der stille, liebe, brave Remus ein solches Geheimnis barg! Wir waren Remus heimlich gefolgt - auf einen Besen gequetscht, der unter unserer Last ächzte, gut unter meinem Tarnumhang verborgen. Dieser Besen war es auch, der uns anschließend das Leben gerettet hat, weil er schneller flog als Remus Wolfsgestalt laufen konnte. Die peitschende Weide, an der wir bei unserer ersten Verfolgung gescheitert waren, war schließlich unsere Rettung und mit Striemen und blauen Flecken purzelten Peter, Sirius und ich auf die vollmondbeschienene Wiese, während mein Besen endgültig den Geist aufgegeben hatte, unter den wütenden Schlägen der Weide zerbarst.
Wir haben die restliche Nacht kein Auge zugetan und nicht nur heimlich einen Heiltrank gegen die Striemen aus Pomfreys Vorrat gemopst, sondern uns auch darüber unterhalten, was es für uns bedeutete.

Nichts.

Im Grunde genommen war es wahnsinnig spannend, dass unser Freund ein Werwolf war und als er endlich wieder an seinem Tisch in der großen Halle saß, haben wir uns ganz selbstverständlich zu ihm gesetzt. In Momenten, die wir unter uns waren, wurde er natürlich auch darüber ausgequetscht wie es war ein Werwolf zu sein, wie er dazu geworden war - ich glaube Remus hatte nicht damit gerechnet, dass wir ihn noch mögen würden. Dabei machte es ihn viel cooler als er schon zuvor gewesen war!

Wie gern wir Remus geholfen hätten! Es dauerte einige Monate, bis wir über die besonderen Eigenschaften von Animagi stolperten, aber bereits zu diesem Zeitpunkt hatte ich es mir angewöhnt in Remus Abwesenheit extrem konzentriert dem Unterricht zu folgen und für ihn mitzuschreiben. Außerdem waren die Vollmondnächte für uns nun schlaflose Nächte - sobald der Mond verschwand, sausten wir los und nicht einmal haben wir Remus abwechselnd bis zum Schloß zurückgetragen, weil ihn die Verwandlung alle Kraft gekostet hatte.



Lily... es war irgendwann in meinem dritten Schuljahr, dass ich sie plötzlich mit anderen Augen sah. Sie war nicht mehr diese nervige Streberin, die keinen Spaß verstand, sondern ... war einfach perfekt! Seither bin ich ihr auf meine Weise treu ergeben und versuche sie für mich zu gewinnen, auch wenn sie unerklärlicherweiße nicht darauf anspringt. Dabei habe ich schon so ziemlich alles versucht und selbst Remus mal überredet einen Liebesbrief in meinem Namen zu schreiben! Irgendwie kam Lily aber darauf, dass der nicht aus meiner Feder stammte und es ging irgendwie nach hinten los, aber dieser Mädchenromantikquatsch ist halt nicht so meins!
Ich weiß jedenfalls, dass Lily und ich füreinander bestimmt sind und selbst wenn ich ab und an andere Mädchen date, so ist sie doch meine Nummer 1! Ich habe das Gefühl, für sie Freund-sein trainieren zu müssen, das ist im übrigen der Grund, wieso ich noch nie in einer längeren Beziehung gesteckt habe. Es gibt zwar einige Mädchen, die nur zu gerne meine Freundin wären, aber wenn sie merken, dass sie mir Lily nicht ersetzen können beginnt der Stress und es geht wieder auseinander. Im Übrigen hab ich schon mehr als einen Kerl vermöbelt, der Lily ein bisschen zu lang angesehen hat! Dazu gehört auch Schniefelus... aber Schniefelus ist ohnehin ein Kapitel für sich.



"Padworm, gut dass ich euch hier finde!" Wenn James Augen so glänzte wie sie es gerade taten, dann bedeutete das meist Ärger. "Ich war vorhin im dritten Stock - " wo Lily mit einer Freundin entlangspaziert war - "als ich einen komischen Luftzug gespürt hab." Während er erzählte, hatte James sich bereits rittlings und verkehrt herum auf einen freien Stuhl des Studierzimmers gesetzt, in dem die beiden gerade versuchten Hausaufgaben zu machen (beziehungsweiße Padfoot vermutlich heilfroh um die Ablenkung war und Wormtail versuchte, das angefangene noch fix fertig zu bekommen). "Ich verwette meinen Besenstiel darauf, dass sich im Buckel der Hexenstatue da ein Gang vebirgt." Es hatte vermutlich sehr seltsam ausgesehen, wie James auf allen vieren durch den Gang gerobbt war, die Wände abgeklopft hatte und schließlich das Ohr an die Seite der Hexe geschmiegt hatte, als seien sie zwei frisch Verliebte. "Was? Worauf wartet ihr? Finden wir heraus, wie sich das Ding öffnet!"