Aus bestem Hause, selbstverständlich reinblütig und ehrgeizig ohne Ende: Teresa ist seit diesem Schuljahr Kapitän der Mannschaft und wurde von ihrem Hauslehrer vermutlich gerade deshalb für den Posten auserkoren, weil sie taff ist, aber gleichzeitig keine Tendenz in eine Extreme zeigt. Abgesehen von ihrem ewigen Krieg gegen den Gryffindor-Teamchef Potter ist sie auch tatsächlich eine umgängliche Persönlichkeit, die mit verschiedenen Charakteren zurecht kommt und sich gleichzeitig gegen diese durchsetzen kann.

Das braucht man auch, ist doch ein Quidditch spielendes Mädchen nicht bei allen Teamkameraden gern gesehen - geschweige denn im eigenen Haus. Teresa hat auf jeden Fall alle Hände voll zu tun ihr Team im Zaum zu halten und zu verhindern, dass sie sich gegenseitig die Köpfe einhauen (konzentriert euch diesbezüglich doch bitte auf den Gegner? Danke?). Und nebenbei will man den Quidditchpokal gewinnen. Natürlich.

Simon [Name änderbar] hatte auf den Kapitänsposten gehofft, nachdem der alte Kapitän letztes Jahr seinen Abschluss gemacht hat. Dass stattdessen Teresa den Zuschlag bekam frustriert - vor allem da er zu jenen Spielern gehört, die Mädchen die nötige Aggressivität des Sports nicht zuschreiben. Tatsächlich würde er es lieber sehen, wenn sie härter an die Spiele rangehen würden als es unter Teresas Kommando geschieht und es könnte sogar sein, dass Simon ihre Autorität schon das ein oder andere Mal untergraben hat - indem er sich einfach mit den anderen Jungs vor dem Spiel kurzgeschlossen hat.

Wäre er nicht wirklich ein verdammt guter Hüter, sie hätte ihn bestimmt schon aus dem Team gekickt (wenn sie ihm denn etwas nachweisen könnte, nicht wahr?). Auch abseits des Spielfelds bleibt Simon seiner Linie treu. Wer in der Hackordnung oben sein möchte, muss Konkurrenz von der Leiter treten, das ist doch wohl klar - auch oder gerade wenn man im gleichen Haus ist. Solche Konkurrenz sieht er zum Beispiel in der Grindelwald-Schülerin, die erst seit diesem Jahr an der Schule ist und von Anfang an mit ihrer elfenhaften Erscheinung und Fröhlichkeit damit begonnen hat andere für sich zu gewinnen. Vielleicht ist er bei Mitgliedern anderer Häuser pflegeleichter?
Wer den Druck in Simons Nacken kennt weiß jedenfalls, dass er wohl vor allem auch den Wünschen seiner enorm ehrgeizigen Eltern nachkommt. Dass es für ihn deswegen nur Freund oder Feind geben kann. Wer es auf die Freunde-Seite seiner Welt geschafft hat, hat es aber mit einem loyalen Fels in der Brandung zu tun. Vielleicht wird es ja im nächsten Jahr was mit dem Kapitänsposten?

Der Druck von zuhause ist so groß, so groß, dass Abraxas [Name änderbar] regelmäßig das Gefühl hat daran zu zerbrechen. Das kann er sich aber wohl nicht leisten, was ihn wiederum regelmäßig vor Nervosität beben lässt - zum Glück gibt es Beruhigungstränke, die man dem Hauskameraden des Vertrauens - Severus - abkaufen kann. Immerhin kann er es sich nicht leisten was im Unterricht zu verpassen, schlechte Noten nach Hause zu bringen - oder gar aus dem Team zu fliegen! Dieses Schuljahr ist doch das erste für ihn im Quidditchteam und dabei ist er bereits in der sechsten Klasse. Da muss man sich beweisen, da muss man zeigen, dass man sich diese Position redlich verdient hat! Da funktioniert das mit dem Binge-lernen nicht wie er es vor den Prüfungen betreibt, den Stoff danach wieder zu einem großen Teil vergisst. Da muss man am Ball bleiben.

Auf dem Spielfeld darf er keine Tränke intus haben, aber das... braucht er auch nicht. Seine Nervosität entlädt sich dann in Aggression, die er abseits davon eigentlich gar nicht zur Schau trägt. Regelrecht kumpelhaft zu anderen Schlangen kann er sein, wenn er seine Quidditchmontur nicht trägt. Und nicht zufällig mit Zabini oder Mulciber unterwegs ist, in deren Gesellschaft er doch gerne mal Mitschüler drangsaliert.

Evan, Regulus und Rabastan kennen sich seit jüngsten Kindertagen: so ist das nunmal Teil einer Familie zu sein. Ursprünglich war es für ihn wirklich toll, gemeinsam mit den beiden einem Schlafsaal zugeordnet zu sein, aber ist das heute auch noch so? Durch die Familie verläuft ein tiefer Graben, auf dessen einer Seite die Loyalität zu Lord Voldemort steht, auf der anderen Seite Grindelwald. Um es noch ein wenig komplizierter zu machen, hat deine Schwägerin Bellatrix ihren Cousin im letzten Oktober mit dem Cruciatus belegt und ist seither bei den Blacks in Ungnade gefallen. Dieses Ereignis steht zwischen dir und Regulus, aber auch sonst begegnen dir mittlerweile weitaus mehr misstraurische als freundliche Blicke auf den Fluren.
Ist dieses Misstrauen berechtigt?

Mädchen im Quidditch? Unbedingt! Allein aus Prinzip ist Yen voll auf der Seite der neuen Kapitänin und gibt den Jungs im Team gemeinsam mit Teresa ordentlich Widerstand, wenn an dieser Besetzung gezweifelt wird. Schon seit ihrem zweiten Schuljahr behauptet sich die vorlaute Wilkes auf dem Besen im Team der Schlangen. Weil sie einen besonders harten Schlag drauf hat, ist sie nach ihren Anfängen als Jägerin auf den Posten der Treiberin gewechselt. Auf dem Quidditchfeld werden schon einmal mehr als die Ellenbogen ausgefahren... Wusstest du, dass man mit Klatschern so schön auf das Gesicht der Gegner zielen kann? Niederlagen frustrieren Yen sehr, so sehr, dass man ihr lieber das Schlagholz abnehmen sollte, wenn sie den Schuldigen im Team versucht auszumachen.
Auch außerhalb des Wettkampfes ist Yen sehr ehrgeizig, eine fleißige Schülerin, die bereitwillig ihre Hausaufgaben an andere weitergibt – man muss sich doch beliebt machen, wenn man schon vorgibt ein Reinblut zu sein, oder?
Viel Spaß mit Yen auf dem Quidditchplatz!

Im Schatten eines Mädchens zu stehen, behagt dem Rosier-Spross überhaupt nicht, würde er sich doch viel lieber selbst als Anführer der Mannschaft sehen. Immerhin wurde er bereits in der zweiten Klasse Teil der Quidditch-Mannschaft! Dass das weniger an seinem angeborenen Talent für den Team-Sport als an der großzügigen Spende seines Vaters liegt, der das Team mit neuen edlen Trainings-Outfits versorgte, sei außen vor gelassen. Doch darüber spricht ohnehin keiner, zumal Evan inzwischen auch recht gut in dem ist, was er tut. Da er nicht aus eigener Motivation heraus Teil der Mannschaft wurde, kann er kaum mit derselben Leidenschaft wie seine Team-Kollegen glänzen. Bei Evan Rosier steht das Prestigedenken und der Wille den Erwartungen seines Vaters gerecht zu werden im Vordergrund. Daher versucht er sich so oft wie möglich in den Vordergrund zu drängen und unter Einbezug der restlichen Jungs aus seinem Team Teresa Yaxley das Leben schwer zu machen. Natürlich immer mit dem Ziel im Hinterkopf, sie im nächsten Schuljahr als Kapitän abzulösen.

Ob daraus etwas wird, steht jedoch in den Sternen, da den Fünftklässler derzeit andere Dinge weitaus mehr beschäftigen und er auf dem Platz oft unkonzentriert wirkt. Kein Wunder, wenn man sich erst kürzlich dem Dunklen Lord versprochen hat und sich auf seine Zukunft als Todesser vorbereitet.

So kompliziert das Miteinander im Team auch sein mag - Regulus war schon immer der, der die anderen einfach hat machen lassen und sich auf seinen Job konzentriert hat. Er ist ein guter Sucher, der manchmal ungesund viel für einen Sieg gibt, aber verlässlich durch und durch. Zumindest war er das, denn seit ein paar Monaten baut der Fünftklässler eindeutig ab. Hätte sich bei einem Spiel im November wohl fast das Genick gebrochen, so rücksichtlos hat er sich dem Schnatz hinterhergeworfen.
Auch er bekommt von zuhause großen Druck mit und seit Weihnachten ist er auch noch verlobt - da darf man mal am Rad drehen, ja? Für das Team funktionieren muss man aber dennoch und eben dieses Quäntchen Hingabe aus ihm herauszupressen ist momentan die Aufgabe der restlichen Teammitglieder - als ob man sonst nichts zu tun hätte!