Peter war zufrieden: Im Hintergrund spielte ein Lied, das er mochte, er konnte bei Dorcas sein und musste keine Angst mehr haben, sie an Diggory zu verlieren und die Hufflepuff hatte sogar ganz gute Laune. Flirtete sie da etwa mit ihm? Peter war klar, dass sie sich vermutlich nur von Fionn ablenken wollte, doch das war ihm egal. Schon alleine, dass sie ihn als Flirtpartner wahrnahm war so viel mehr, als er sich für diesen Abend mit den offensichtlichen Startschwierigkeiten erhofft hatte. Er würde jetzt jede Sekunde davon auskosten.
Gerade streckte Pete seine Hand nach ihr aus, um vom Kuchen zu kosten, als ein fettes, kaltes Stück Torte ihn genau am Hinterkopf traf. DAS KONNTE JA JETZT WOHL NICHT WAHR SEIN!
Peter schnaubte und drehte seinen Kopf langsam in Richtung Kuchenschlacht. Es war unmöglich auszumachen, wer dafür verantwortlich war. Es herrschte heilloses Chaos am Buffet. "Okay, das reicht. Ihr wollt eine Kuchenschlacht? Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt!", brüllte Peter übermütig, wischte sich so viel Kuchen wie möglich aus den Haaren und feuerte zurück. Sofort drehten sich 2 Mitschüler zu ihm um und ließen noch mehr Torte zu ihm fliegen. Dieses mal wich er jedoch geschickt aus und bedeutete Dorcas, Lily zu wecken, die genau in der Schusslinie war.
Peter unterdessen kippte die Liege neben Lilys zur Seite, damit sie dahinter wenigstens etwas Schutz suchen konnten und sammelte dann mit Hilfe seines Zauberstabs Tortenstücke ein, formte sie zu Kugeln und schickte sie zurück in Richtung Zentrum.

Dorcas weckte Lily recht rabiat und brachte sich dann neben ihm in Sicherheit, um im nächsten Moment Tortenreste aus seinen Haaren zum Wurfgeschoss umzufunktionieren. Romantik konnte er!
Tatsächlich warf Dorcas ziemlich gut und traf doch tatsächlich Schmalzlocke am Hinterkopf - ob sie das beabsichtigt hatte? Jedenfalls freute sie sich darüber mindestens so sehr wie er und kugelte sich vor Lachen auf dem Boden. Sie sah so hübsch aus, wenn sie lachte, selbst wenn sie überall mit Torte verschmiert war. Nein, gerade das machte sie in diesem Moment so bezaubernd. "Guter Wurf", bestätigte er Dorcas und schickte selbst mehrere Tortenstücke los, in der Hoffnung, den Hufflepuff nochmal zu erwischen - oder jeden, der sich zwischen sie stellte.
Aus dem Augenwinkel sah er, wie Lily zu ihnen kroch. Da sie sichtlich betrunken war sparte er sich den Kommentar, aber es sah wirklich lustig aus - sie bewegte sich fort wie ein Flubberwurm und war ihm gegenüber genau so charmant. Er verzog das Gesicht und schüttelte in ihre Richtung gewandt den Kopf. "Keine Sorge, von dir will ich wirklich nicht angeleckt werden", entgegnete er betont freundlich. "Und ich will auch nicht an dir lecken", ergänzte er der Vollständigkeit halber.
"Und jetzt Konzentration", ermahnte er sowohl die giggelnde Dorcas als auch Lily (die, betrunken wie sie war, wahrscheinlich keine große Hilfe sein würde). "Diggory auf 12 Uhr." Die Mission sollte damit klar sein und Peter fing damit an, in den Feuerpausen die Tortenstücke von ihrer Barrikade zu kratzen und sie zu ergonomisch einwandfreien Kugeln zu formen.

Nachdem Fionn aufgetaucht war und so eine wunderbare Zielscheibe abgab, kam Dorcas richtig in Fahrt. Peter kam kaum hinterher, Torte aufzulesen und zu Bällen zu formen, so schnell feuerte die Hufflepuff diese wieder ab - er selbst kam gar nicht zum werfen, was aber nicht schlimm war. Klar, er hätte der Schmalzlocke auch gerne eins reingedrückt, aber Dorcas dabei zuzusehen, wie sie ihre Gefühle auslebte war bestimmt genau so gut. Außerdem hatte Pete die Hoffnung, dass sie so besser damit umgehen konnte und morgen, wenn das alles hier vorbei war, ein bisschen weniger traurig oder wütend oder was-auch-immer sein würde.
Begeistert sah der Gryffindor dabei zu, wie ein Tortenstück nach dem anderen sein Ziel fand - schob den Gedanken beiseite, dass sie mit Diggory vielleicht Quaffel werfen geübt hatte? - und hielt sich vor Lachen den Bauch, als Dorcas den Kapitän mitten ins Gesicht traf. Er lachte inzwischen so heftig, dass seine Stimme heiser wurde und ihm eine Träne aus dem Augenwinkel kullerte. Unfähig, Dorcas zu antworten, legte er seinen Arm um sie und klopfte ihr wortlos auf die Schulter; sie würde schon verstehen.
Als sie ihn im nächsten Moment auf die Wange küsste platze sein Herz vor Freude und er lief rot an, was man - Torte sei Dank - nicht sehen konnte. Er hatte sich inzwischen beruhigt und brachte ein leises "Du sicher auch", über die Lippen, ehe er Dorcas die Flasche aus der Hand nahm und selbst einen Schluck daraus trank. "Wie wärs mit einer kurzen Pause, damit du uns nicht gleich in den Pool kippst, hmm?", fragte er wohlwollend und brachte das Giggelwasser für später in Sicherheit. Es sprach schließlich nichts dagegen, den Pegel zu halten.
Dann wanderte sein besorgter Blick weiter zu Lily, die unverständlich vor sich hin kauderwelschte und ziemlich unbehaglich aussah. "Was hast du gesagt?", erkundigte er sich etwas lauter in ihre Richtung und blickte dann fragend zu Dorcas.

Ernsthaft?! Es gab nicht genug Alkohol um das hier zu ertragen. Das war allerdings schon der Zustand vor der Tortenschlacht. Alex, die wandelnde Missmut in Person, konnte so viel Heiterkeit einfach nichts abgewinnen. Vielleicht lag es daran, dass er noch nie groß welche empfunden hatte und dieser traurige Umstand hatte aus dem jungen Mann jemanden gemacht, der ganz unweigerlich jede Form von Spaß boykottierte. Es sei denn…ja, es sei denn, er hatte den Spaß auf Kosten anderer, könnte man meinen, aber vermutlich hatte er nichtmal dann wirklich Spaß. Hatte man den Mulc schon mal herzhaft lachen sehen? Nichtmal seine Clique konnte da wohl auf viele Momente zurückgreifen und brauchten höchstens eine einzelne Hand um diese seit Beginn der Schulzeit aufzuzählen.
Alexander, mit eindeutig zu geringem Anteil Bowle im Blut, hatte Wilkes vorhin abdampfen sehen, aber er tat den Rumtreibern nicht den Gefallen sich der kleinen Truppe verscheuchter Schlangen anzuschließen, denn solange Theresa hier war….ach, als hätte es was mit ihr zu tun!? Er saß doch nicht wegen ihr auf einer der Liegen, so weit Abseits wie möglich und wohlgemerkt immer noch in voller Schuluniform, einzig auf den Mantel hatte er logischerweise im Innern verzichtet, aber wie in Gast einer Poolparty sah er gewiss nicht aus. Die Unterarme auf den Knien abgestützt, die Hände kneteten einander im kläglichen Versuch diese Flut an widerlicher Fröhlichkeit zu ertragen, ohne einen Anfall von Herpes oder Brechreiz aufgrund von Endorphinunverträglichkeit, zu bekommen. Sein Blick hatte zu Beginn lange auf der Blonden gelegen, hatte sich aber inzwischen auch auf die Reise gemacht und war jetzt einzig und allein damit beschäftigt fliegende Kuchenstücke zu beobachten.