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Geschrieben von Walburga Black - 30.10.2021, 20:10 |
1925 31.10.1925: Geburt Walburga's 9.11. 1925: Einzug von Großtante Elladora in das Familienhaus 1930 Frühjahr 1930: Walburga beginnt Klavierunterricht zu erhalten 1931 1.5. 1931: Walburgas erstes magisches Ereignis (Feuerausbruch) 1.5. 1931: Großtante Elladora verstirbt, durch ein tragisches Missgeschick 1.5. 1931: Köpfung der Hauselfe Poppy durch Walburga 12.7. 1931: ihr Bruder Alphard Black wird geboren 1932 12.11. 1932: ihr Bruder Cygnus wird geboren 1937 1.9. 1937: Einschulung in Hogwards 1940 Sommerferien 1940: Walburga wird von ihrem Großvater fortan während den Ferien in den schwarzen Künsten unterrichtet 1944 30. 6. 1944: Walburga macht ihren Abschluß Juli 1944: Walburga und Orion treffen Gellert Grindelwald persönlich! 14.8. 1944: Walburga reist für über 1 Jahr nach Ägypten um Nekromantieforschungen zu betreiben 21.12. 1944: Walburga verbringt Weihnachten und Silvester zusammen mit Orion und dessen Familie in einem Jagdhaus mitten in den schottischen Highlands. Dort sind auch Gellert Grindelwald und viele seiner Getreuen zu Gast. 1945 2.9. 1945: Gindelwalds Verhaftung. (Ein schwerer Schlag für die Familie) 1.12. 1945: Walburga kehrt aus Ägypten zurück nach England 1946 1.1. 1946: Walburga und Orion Black werden öffentlich verlobt, und erhalten den Grimmauldplace No.12 als Geschenk ab 2.1.1946: Walburga beginnt den Grimmauldplace No. 12 nach ihren Vorstellungen einzurichten. April 1946: Walburga beginnt als selbstständige Wahrsagerin zu arbeiten Juni 1946: Das Haus ist fertig eingerichtet und das Labor im Keller ist fertiggestellt, sie beginnt ernsthaft mit ihren Nekromantieforschungen 1947 13.8.1947: Hochzeit von Walburga und Orion Black 1955 April 1955: erster bedeutender Durchbruch in ihren Nekromantieforschungen; Erschaffung der Inferi-Eule Morpeus 1959 3.11.1959: 1961 13.2.1961: Geburt ihres geliebten Sohnes Regulus Arcturus Black 1976 Sommer 1976: Mitte September 1976: Einigung mit der Familie Grindelwald bezüglich einer Verlobung zwischen Regulus und Elodie 2.10 1976: Bekanntgabe der Verlobung von Regulus Black mit Elodie Mathilda Grindelwald This girl is on fire. This girl is on fire. She's walking on fire. This girl is on fire Wusstest du, dass.... ... Walburga schon mit vier Jahren davon sprach Stimmen zu hören, die sonst niemand im Raum vernehmen konnte? ... dies auch in der Zaubererwelt kein gutes Zeichen ist und ihre Familie beunruhigte? ... sie ein stilles und verträumtes Kind war? ... sie häufig nachts schlafwandelte? ... sie dann hinterher manchmal von seltsamen Wesen und Schemen sprach, die sie gesehen habe? ... Walburga von Dingen träumte, die dann auch wirklich passierten? ... sie manchmal in ihre Müslischale blickte, oder in Pfützen und dann plötzlich Wahrsagungen von sich gab, die stets zutrafen? ... sie also früh ein großes Talent in diesem Bereich zeigte? ... ihre Familie daher auch die Stimmen diesem Talent zu schrieben? ... Walburgas Name `die schutzbietende Wallstatt' bedeutet? ... sie ihren Namen durchaus gut leiden kann? ... er aber kaum wirklich zu ihr passt, da der einzige Schutz den sie bieten versengendes Höllenfeuer ist, an dem sich auch der beschütze nur allzuleicht verbrennt? ... andere Kinder sie früher nur Walli nannten? ... sich ihre Hauselfe Poppy diesen Kosenamen ausgedacht hat? ... Walburga sich seit Poppys Tod nur noch so von Orion nennen lässt? ... sie wirklich wütend wird, wenn Jemand anderes sie so nennt? Weil sie dann an Poppy erinnert wird. ... sie deswegen mal einem Mädchen in Hogwarts die Haare abgefackelt hatte? ... Walburga sich auf ihre Einschulung gefreut hatte? Da sie sehr wissbegierig war und endlich lernen wollte die Magie zu beherrschen. ... sie selbstredend nach Slytherin kam? ... sie jedoch auch in ihrem Haus nicht viele Freunde fand? ... auch viele Slytherins Walburga irgendwie gruselig fanden? ... hinter ihrem Rücken getuschelt wurde, sie sei irre? ... man munkelte, sie sei am Tod der Haustiere, einer Katze und einer Kröte, zweier junger Slytherin Mädchen schuld? ... Walburga die Tiere in der Tat getötete hatte, weil deren Besitzerinnen Orion schöne Augen gemacht hatten? ... Walburga deswegen gar kein schlechtes gewissen hatte? ... sie viel Zeit mit Lernen verbrachte und außergewöhnlich gute Noten bekam? ... ihre besten Fächer Wahrsagen, Astronomie und Tränkebrauen war? ... sie wegen ihrer Leistungen und ihrem glühendem Eifer von Horace Slughorn in den Slugclub eingeladen wurde? ... sie jedoch allem Talent und allem Fleiß zum Trotz nie lernte ihr magisches in ihr Feuer ganz zu beherrschen? ... daher immer noch, sobald sie wütend ist, Funken aus ihren Händen schlagen können? ... das jedoch auch den Vorteil hat, dass sie ohne Zauberstab Dinge in Brand setzten kann? ... sie auch ihre Finger so glühendheiß werden lassen kann, dass sie damit Anderen die Haut verbrennen kann, oder aber Löcher in Papier zu kokeln vermag? ... sie während der Schulzeit auch Tom Riddle kennenlernte? ... er wie sie selber Mitglied des slugclubs war? ... Walburga zugeben musste, dass Tom durchaus charismatisch und sehr talentiert war? ... sie aber gar nicht verstand warum er als Halbblut nach Slytherin gehen konnte? ... sie sich aufgrund ihres reinen Blutes als weit wertvoller erachtete als er? ... Walburga sich vielleicht mehr mit Tom abgegeben hätte, wenn sie geahnt hätte, dass er davon fasziniert war, den Tod zu besiegen? ... ihr jedoch nie der Gedanke gekommen wäre, Unsterblichkeit mittels eines Horcrux zu erreichen? ... Walburga den Gedanken einen Seelensplitter zu verlieren beängstigend findet? ... sie kein Teil ihrer Selbst verlieren will? ... sie daher die Heiligtümer des Todes für einen weit...ästhetischeren Weg zur Unsterblichkeit hält? ... sie bis zu Grindelwalds Verhaftung hoffte der Stein würde gefunden werden? ... sie davon träumt den Tod zu unterwerfen? ... sie daher mit ganzem Herzblut Nekromantieforschung betreibt? ... diese Forschungen zu ihrer Schulzeit natürlich nur rein theoretischer Natur waren? ... sie nach ihrem Schulabschluß jedoch für über ein Jahr nach Ägypten reiste um zukünftig genau dies zu ändern? You can try but you'll never forget her name. She's on top of the world Wusstest du, dass... ... sie unbedingt eine bedeutende und weltbekannte Nekromantin werden möchte? Auf dass die ganze Welt ihren Namen kennt. ... der Spiegel Nerhegeb sie daher umringt von einer mächtigen Inferiarmee zeigen würde? ... sie in Ägypten das Mumifizieren lernte? ... sie sich eingehend mit der Konservierung und Aufbewahrung von Organen beschäftigte? ... Walburga glaubt, dass der Schlüssel zu einem funktionsfähigen Inferi das Herz ist? ... sie unzählige alte Papyrusrollen studierte? ...sie sich in Ägypten auch sehr wohlfühlte, ihr das Land sehr zusagte, die Wärme, die alten machtvollen Zauber? ... sie dennoch Weihnachten und Silvester nach Schottland reiste, um die Feiertage mit Orion und dessen Familie zu verbringen? ... dies auch damit zu tun hatte, dass Grindelwald persönlich Gast der Blacks war? ... sie den Schwarzmagier schon im Sommer kurz persönlich getroffen hatte? ... sie ihn äußerst charismatisch fand? ... sie sich daher nicht die Gelegenheit entgehen ließ ihm nochmal zu begegnen? ...sie danach wider nach Ägypten reiste? ... sie sich auch noch dort befand als Dumbledore Gellert Grindelwald besiegte? ... die Inhaftierung ihres Idols Walburga tief erschütterte? ... sie den Schwarzmagier bis heute bewundert und hofft ihm gelänge abermals die Flucht? ... Walburga schließlich kurz vor ihrer Verlobung endgültig zurück nach England kehrte? ... sie dort dann nicht nur das Haus, welches Orions Eltern den frisch Verlobten zum Geschenk gemacht hatten, nach ihren Vorstellungen einrichtete, sondern im Keller des Hauses auch ein geheimes Labor entstehen ließ? ... sie nach dessen Fertigstellung ernsthaft mit ihren Forschungen begann? ... Walburga nebenher als selbstständige Wahrsagerin arbeitet? ... sie dies auch tat um Informationen über andere Reinblutfamilien zu sammeln? Denn was gab es wertvolleres als das Wissen um deren Zukunft? ... Walburga von ihren ersten Inferiversuchen herb enttäuscht war? ... die Tiere entweder nur teilweise Leben zeigten oder aber sich nach kurzer Zeit spontan entzündeten? ... sie ihren Frust dann an deren Leichen ausließ und diese zerfledderte? ... sie auch ansonsten durchaus zu Grausamkeiten neigt, wenn sie sauer ist? ... sie dann aber erstmal nicht laut, sondern leise wird? ... in ihrer süßen, sanften Stimme dann eine Schärfe mitschwingt die schneidend ist? So wie auch unter ihrer scheinbaren Gefühlskälte ein Höllenfeuer loderte. ... dies durchaus auch schon ihre Kinder zu spüren bekommen haben? ... Sirius und Regulus daher ein paar mal Brandspuren auf der Haut hatten? ... Walburga das leichte Verbrennen ihrer Kinder als erzieherische Maßnahmen bezeichnet? ... sie nichts von antiautoritären Hippieerziehungsstilen hält? ... sie froh ist, dass auch Orion ein Mann der alten Schule ist? ... es zwischen den Beiden ohnehin keine echten Konfliktpunkte gibt? ... sie es ihm hoch anrechnete, dass er ihr Zeit gab ihre Inferiforschungen voranzutreiben, ehe sie ihm einen Stammhalter zu gebären hatte? ... sie auch schließlich einen halbwegs funktionierenden Inferi zu Wege brachte? Die untote Schleiereule Morpheus. ... Walburga sehr stolz auf diesen Erfolg ist auch wenn das Tier immer mal wieder Organe erbricht und Teile von ihm abfallen? ... sie die Organe dann einfach wieder in sein Maul stopft? Das passt dann schon. ... abgefallene Teile angenäht werden? ... ihr in den letzten Jahren durchaus vollkommenere Inferi gelungen sind, sie diese aber alle nach einer gewissen Zeit wieder...entsorgt hat? ... sie Morpeus aus nostalgischen Gründen behält, als Erinnerungsstück an ihren ersten großen Triumph? ...Walburga die untote Schleiereule aber auch irgendwie wirklich ...lieb hat und das Tier `Liebling` oder 'Mein Baby' nennt? Auch dann wenn er ihr gerade seine Lunge auf die Schulter kotzt? Etwas das mit Sicherheit niemand sonst überleben würde. ... sie das, obwohl sie sonst so eitel und auf ihr adrettes Äußeres bedacht ist, verhältnismäßig wenig ausmacht? ... Walburga dunkle, meist schwarze Kleidung vorzieht? ... sie lange weite Kleider mit Spitzeneinsatz liebt? ... sie daran vorallendingen das Knistern und Wispern der Stoffe mag, wenn sie sich darin bewegt, sich dreht? ... Walburga auch eine leidenschaftliche Tänzerin ist? ... wenn sie vergnügt ist, sich auch tanzend durch das Haus bewegen kann? ... die positive Stimmung dann aber auch schlagartig in eisige Wut umschlagen kann? ... sie die Marotte hat sich gern im Schatten zu bewegen? Ganz so als meide sie das Licht. ... sie die drohenden Schatten, welche seit geraumer Zeit aufziehen und das Haus der Blacks zu verdunkeln drohen, jedoch äußerst beunruhigend findet? ... sie bereit ist Alles zu tun, jede Grenze zu überschreiten damit diese sich wieder verziehen? She's living in a world, and it's on fire. Feeling the catastrophe, but she knows she can fly away Wusstest du, dass... ... ihr Leben bis letzten Sommer gerade zu perfekt war? ... sie dennoch schon länger dunkle Ahnungen quälten? ... Walburga eine Katastrophe heraufziehen fühlte? ... sie diese Katastrophe schließlich in Sirius Verrat manifestierte? ... dieser Verrat nun weitere Schatten wirft? ... sie und Orion sich am Ende der Sommerferien zu dem Schritt gezwungen sahen, Sirius aus der Familie zu tilgen, ihn zu enterben und zu verbannen? Auf ewig. ... Walburga seinen Namen daraufhin persönlich mit ihrem Zeigefinger aus dem Wandteppich, welche den Familienstammbaum zeigt, herausbrannte? ... die Familie jetzt aber vor dem Problem steht, dass ihre Loyalität gegenüber den Reinblutidealen aufgrund des Verrates ihres ehemaligen Stammhalters anzweifelbar ist? ... Walburga und Orion wissen, dass die Todesser versuchen Regulus anzuwerben? ... die Beiden strikt dagegen sind? Beugt ein Black doch sein Haupt vor Niemandem! ... sie sich von Reg's Verlobung mit Elodie Grindelwald auch erhoffen sich so die Todesser vom Leib halten zu können? Kann man doch kaum deutlicher zum Ausdruck bringen welche Ideale man innerhalb der Familie hochhält? Und wenn sich das Blut der Blacks erst mit dem der Grindelwald verwoben hat erwächst darauf hoffentlich eine neue reine Herrscherdynastie. Und dann, dann würde niemand mehr jemals den Namen Black vergessen können! We will take what's ours with fire and blood! Oh, she got both feet on the ground. And she's burning it down Weißer Dunst waberte durch den Spalt des gekippten Zimmerfensters in den Raum hinein, wie Flocken von dreckigem Schnee, zu Boden fallend und dort einen feuchten Nebel bildend, der sich rasch auszubreiten begann. Wuchernd wie ein Krebsgeschwür wälzte er sich schwerfällig über den weichen Teppichboden. Gierige Zungen ausbildend, die kalten Fingern gleich nach dem Bett griffen, welches sich an die linkte Zimmerwand schmiegte. Sie leckten an den Pfosten empor in die Höhe, die Nebelzungen, und gelangten so kriechend unter die Bettdecke des Kindes, das friedlich und ruhig atmend dalag und schlief. Es war Mitternacht. Die Decke hob sich, als der Dunst sich verfestigte, zu einer Gestalt wurde, welche mit feurigen Augen das unschuldige Mädchen neben sich betrachtete. Eins, zwei nicht existierende Wimpernschläge lang, dann legte sich eine eisige Hand auf die Schulter der Kleinen und rüttelte sie unsanft. "Wach auf." Worte unhörbar außer für die Angesprochene, welche augenblicklich die Augen öffnete. Ohne Furcht betrachte die gerade sechsjährige Walli das Wesen in ihrem Bett, nicht einmal der Hauch von Überraschung zeichnete sich auf ihrem Gesichtchen ab. "Komm." Die Hand des widernatürlichen Wesens schloss sich mit festem Griff um ihr Handgelenk, so dass sie die eisige Kälte überdeutlich spürte, die von ihm ausging. Es tat weh, so fest packt das Wesen zu, doch Walli verzog weder ihren Mund noch klagte sie. Langsam wie in Trance setzte sie sich auf, ließ ihre kurzen Beinchen über den Rand des Bettes baumeln. "Wo gehen wir denn hin?" Das Geistwesen in ihrem Bett blieb dem Kind eine Antwort schuldig, erhob sich stattdessen aus ihrem Lager und zog am Handgelenk der Kleinen. "Komm, komm, sei leise. Ganz leise. Es ist Zeit. Zeit. Sie braucht dich. Sie ruft dich." Angestrengt lauschend legte Walli ihren Kopf schief, so dass Strähnen dunkelbraunen Haares ihr ins Gesicht fielen. Doch da war nichts. Kein Ruf, den sie vernahm, nur die Geräusche einer Sommernacht, welche ihr ach so vertraut waren. Dunkler Wind der zärtlich durch die Äste der Bäume im Garten strich. Eine Grille , die ihrer Liebsten ein Ständchen hielt. "Komm, Komm." Sie zuckte kurz mit den Schultern und hüpfte dann aus ihrem Bett, ließ sich von der menschenähnlichen Gestalt mit den lodernden Augen fort ziehen. Vier Flügel hatte das Wesen auf seinem Rücken und es schien über den Boden zu schweben, obwohl es Beine und Füße hatte. Doch auch dies nahm das Kind hin, welches schon andere Absonderlichkeiten gesehen und andere Stimmen in düsterer Nacht vernommen hatte, folgte vertrauensvoll. Zur Tür ihres Zimmers, durch diese hindurch und weiter hinaus. Weiter. Zurück blieb ein leeres Bett, eine zu Boden gefallene weiche Decke und die offen stehende Tür. Lautlos tapste Walli mit nackten Füßen und in ein weißes Nachthemdchen gekleidet durch die Residenz ihrer Familie. Unnatürlich leise war es, so als fräße etwas den Klang ihrer Schrittchen, als schluckten der Boden und die Wände jeden Laut. Wie tot lagen die Gänge vor ihr. Da war niemand der sah wie das kleine Mädchen dahinwandelte, verträumt mit einer Hand über die mit Mahagoni vertäfelten Wände streichend, und sich schließlich damit abmühte die schwere Tür, welche in die Küche führte zu öffnen. Sie wendete ihre ganze Kraft auf diese aufzustoßen, bestrebt dem seltsamen Wesen zu folgen, welches mühelos durch das massive Holz geglitten war, und das sich dennoch nicht in der Küche befand? "Hallo?" Wallis Blick glitt suchend umher. "Flatterding?" Stille, dick wie Sirup, hatte von dem Raum Besitz ergriffen, und die Worte des Kindes schienen von ihr abzuprallen, die Mitte des Raumes nicht zu erreichen, wo auf einem Tisch eine einsame flackernde Kerze brannte und gespenstische Schatten an die Wände warf. Einer sah ein bisschen aus wie Poppys Kopf, mit ihren großen weichen Ohren, nur dass diese nicht vergnügt wackelten. Da schrie Walli plötzlich auf und hastete zu dem Tisch, an dem wie sie eben erkannt hatte, ihre geliebte Elfe zusammengesunken auf einem Stuhl saß."Poppy? Liebe Poppy wach auf?" Die Händchen der Kleinen rüttelten sanft an der Schulter der leblosen Hauselfe. "Nicht tot sein!" Ein Befehl, halb erstickt hervorgewürgt. Bitte, bitte. Wallis Kehle fühlte sich vor Sorge wie zugeschnürt an und Ihr Herz pochte wild in ihrer Brust, als wolle es dieser entfliehen. Eiseskälte kroch durch ihre Adern und sie glaubte, wenn diese erst ihr Herz erreichte, so würde es in Tausendstücke zerspringen. "Nicht tot sein! Bitte!" Da schlug die alte Elfe mühsam ihre Augen auf. "Missus Walli, Poppy sein nicht tot. Nur sehr alt und müde." Erleichtert atmete Walli auf und klatschte in die Hände. "Das ist nicht schlimm, ich trage dich in mein Zimmer, da kannst du im Bett meiner Puppe schlafen, du wirst sehen morgen geht es dir dann schon wieder gut." Die Kleine nickte zuversichtlich. Sie war zwar erst fünf Jahre alt, aber sie wusste schon, dass alte Leuten viel ruhen mussten. "Und ich red mit Mr. Black. Wir sind seeeehr reich, er kann andere Elfen kaufen, du musst dann nicht mehr arbeiten. Du kannst dann in meinem Zimmer wohnen, und ich kümmer mich um dich." Trotz der aufmunternden Worte der Kleinen blickte Poppy ihre junge Herrin sehr traurig an. "Ach Missus Walli...ihr werdet mir fehlen." Das Mädchen hob den schmalen kleinen Körper in ihre Arme. Poppy musste wirklich sehr, sehr müde sein, wenn sie nicht mehr verstanden hatte, was sie zu ihr gesagt hatte. Vielleicht schlief sie schon wieder und träumte bereits. Mühsam hatte das Mädchen,ihre Freundin aus der Küche bis in ihr Zimmer geschleppt und in das große Puppenbett gelegt. Unten schauten zwar die Füße heraus und oben die Ohren, aber es passte schon. Irgendwie. "Alles wird gut." Leise gewisperte Worte beim Zudecken, ganz so wie Poppy es unzählige Mal bei ihr getan hatte. Alles wird gut. Weit weg waren diese Worte, Lichtjahre entfernt, in einem andern Leben, einem andern Universum ausgesprochen. Großtante Elladoras Hände ruhten schwer auf Wallis Schultern. Noch schwerer aber lastete die Verantwortung auf ihnen, sie herabdrückend. Mit hängenden Schultern stand das Mädchen da, die Axt mit beiden Händen umklammert haltend. Zittrig schwebte das Mordinstument in der Luft, viel zu nah an Poppys Kopf, den die Hauselfe, ruhig vor dem Kind kniend, artig gesenkt hatte. Wartend. Auf den Schlag, der nicht ausgeführt sein wollte. Walli hatte gebettelt und geschrien, hatte geweint und hatte versprochen alles, alles zu tun, wenn sie ihre Elfe nur behalten dürfe. Doch Elladora war unnachgiebig geblieben, hatte geschimpft und gesagt dass es getan werden müsse. Alte Hauselfen köpfte man, ehe sie sich selber und ihren Herren zur Last fielen. Es sei eine Ehe, dass Poppy dem Hause Black so viele Jahre lang habe dienen dürfen Und eine Ehe sei es auch nun von der Hand ihrer kleinen Herrin den Tod zu empfangen. Walli, die bisher mit großer Selbstverständlichkeit an den päparierten Elfenköpfen im Flur vorbeigegangen war ohne sich groß zu fragen warum diese dort die Wand zierten und was das genau bedeutete, hatte schluchzend weiter Einspruch erheben und um das Leben ihrer Freundin betteln wollen. Doch Poppy hatte eifrig genickt. Nur genickt. Und dabei hatten ihre Ohren so vergnüglich gewackelt wie eh und je. "Ich sein so stolz auf euch, Missus Walli. Ihr macht Poppy zu einer sehr glücklichen Elfe, wenn ihr sie köpft." Nocheinmal hob sich das Haupt der kleinen mageren Kreatur und ihre riesigen Augen blickten voll Liebe und Bewunderung zu Walli auf. "Schlag fest zu ohne zu zögern Kind. Sei eine Black." Mit zittrigen Händen hob das Mädchen die Axt, fahles Sonnenlicht fiel zum Fenster hinein und verbrühte dem Saum des rosanen Kleidchens, welches die Kleien trug. "Hab dich lieb, Walli." "Ich sie auch, Missus." Ein letztes Lächeln, dann senkte sich der Kopf der Elfe wieder. Und Walli senkte das Beil, ließ es, mit aller Kraft die sie aufzubringen vermochte, niedersausen auf den dünnen Hals, welchen es mühelos durchtrennte. Poppys Kopf kullerte über den Boden und blieb liegen. Ihre Augen starrten leblos an die Wand. Walli aber drehte sich langsam mit ausdruckslosem Blick nach Elladora um. Feuchtes Rot zierte ihre Wangen, dort wo Tränen sein sollten, Spuren auf weißer Haut hinterlassend, hinabrinnend, während die Augen des Mädchens trocken waren. Walburga stand mit beiden Beinen fest nun auf dem Boden, schwankte und zitterte nicht mehr, als sie ihrer Großtante das blutige Beil in die Hand drückte. Deren lobende Wort strichen ungehört über sie hinweg. In des Kindes Ohren rauschte und knisterte es, ein Echo der Flammen, welche plötzlich am Holzstil der Axt empor züngelten, gierig darüber leckend. Elladora schrie auf und ließ das Beil fallen, doch Wallis Hände schlossen sich fest um die Handgelenke der alten Frau, setzten deren Kleid in Brand. Strichen mit Feuerfingern über jede erreichbare Stelle des schweren dicken Stoffes. Bald schon brannte Elladora Black lichterloh. Und Walburga stand da und sah sie brennen. Die Augen trocken, der Blick starr. Erst als es im Raum nach verbranntem Fleisch roch und die Großtante zuckend am Boden ihr Leben aushauchte, ein Fraß der hungrigen unersättlichen Flammen, da drehte Walburga sich langsam um begab sich zu Poppys abgetrenntem Kopf, diesen liebevoll in ihren Armen wiegend verließ das Mädchen das Zimmer, es dem Feuer überlassend. Offiziell verstarb Elladora Black, weil sie ihre Hautcreme mit selbstentzündlicher Paste verwechselt hatte. Spontane Entzündung. Oh, she got her head in the clouds. And she's not backing down Schwebende Lichter erhellten den Raum, in den kein Sonnenlicht je von außen einzudringen vermochte, ohne ein Gefühl von Wärme zu vermitteln. Kaltes Weiß, das nicht bis in die hintersten finsteren Ecken reichte, in denen sich die Käfige mit den Eulen stapelten. Von Zwergkautz bis zum Uhu war alles dabei. Waren Eulen in der Zaubererwelt doch leicht zu beschaffen, ihre Auswahl groß. Und unleugbar hatte diese Tierart eine hohe Affinität zur Magie. Das war es! Nicht umsonst wurde dieses Federvieh von jeher als geflügelte Briefboten genutzt. Nur machten die wenigsten Hexen und Zauberer sich Gedanken darüber warum nicht Falken, oder Raben ihre Briefe zustellten. Sie aber hatte das getan, sie dachte über alles nach. Nichts was sie tat, geschah zufällig, ihre Experimente waren wohl geplant. Und doch war ihr bisher der Erfolg vergönnt geblieben. Heute aber war sie, was das anging, guter Dinge. Die Sterne standen ungemein günstig und auch das allmorgendliche Lesen aus dem Kaffeesatz, war verheißungsvoll gewesen. Sie konnte es spüren, der Triumph war ganz nah. Ein Hauch von Elektrizität lag in der Luft, wie kurz vor einem Gewitter und sie hörte die Stimmen aufgeregt wispern. Nicht hier und nicht dort. Somewhere in between. Nur von ihr gehört. Mit weit ausgebreiteten Armen tanzte sie vergnügt zu dem, die ganze rechte Wand einnehmenden, Bücherregal und zog eine alte mit einem blauen Band verschlossene Papyrusrolle hervor, sowie den 3 Band der Nekromantie, `Inferi - Dem Tod Leben einhauchen'. Beide Werke fest in Händen drehte sie sich zurück, wobei bei jeder Drehung der Saum ihres langen nachtschwarzen Kleides über den peinlich sauberen Boden fegte. Das Knistern des schweren teuren Stoffes klang wie hungrig züngelnde Flammen. Vor dem großen, im Boden verankerten Metalltisch kam Walburga zum stehen, bettete die Rolle und das Buch darauf, Letzteres auf der Seite aufschlagend, die sie brauchte, Erstere entrollend. Kurz überflog sie die Passagen, nickte. Ja, das war es. Bisher hatte sie zu lange gewartet, es musste schnell getan werden, der Leichnam frisch sein. Und so holte sie aus einem anderen Regal noch zahlreiche Tränke, den rituelle ägyptische Mesechtiu, ein Harken wie er traditionell beim Mundöffnungsritual benutzt wurde, sowie verschiedene Messer und Gefäßchen aus Ton herbei. Ihr Zauberstab lag bereits bereit. Dann drehte sie sich summend zu den Käfigen im Schatten und betrachtete die dort wartenden Insassen nachdenklich. Viele der Eulen kreischten und versuchten flatternd so weit wie möglich von Walburga zurückzuweichen. "Schsch meine Schätzchen, heute ist ein großer Tag. Wer von euch möchte an meinem Triumph teilhaben, hmmm?" Ihr Blick fiel auf ein Zwergkäutzchen, kaum größer als ein Spatz. Ein kleines Tier für einen großen Erfolg. Das war es! Ihre Hand schloss sich um das Eulchen und während sie es zum Tisch trug, strichen die Fingerspitzen ihrer andern Hand liebevoll über dessen Köpfchen, so dass sich das Tier ein wenig entspannte, sitzen bleibend als sie es auf der kalten Metallfläche des Tisches absetzte und zu ihrem Zauberstab griff. Augenblicklich spürte sie das brennende Kribbeln auf ihrer Haut. Wenn sie fertig wäre, hätte sich dort ein hässlicher roter Ausschlag ausgebreitet, der Tage brauchen würde um abzuheilen. Doch sie benötigte gleich ein hohes Maß an Fingerfertigkeit, Handschuhe waren daher keine Option. Sei's drum also. "Avada kedavra", liebevoll geflüsterte Worte, ein grüner Schein und schon sank das Käuzchen leblos auf dem Tisch zusammen. Nun hieß es schnell und präzise arbeiten. In stundenlanger Feinarbeit, hatte sie die Organe des Tierchens herauspräpariert und diese einzeln in kleinen, mit einem persönlich von ihr entwickelten Trank gefüllten, Tongefäßchen eingelegt. Die ganze Zeit über hatte sie eine Vielzahl von Sprüchen rezitiert, die den Körper der Eule konservierten. Nichts war widerlicher als ein langsam vor sich hin verwesender Inferi. Bei Salasar Slytherin! Doch nun war es so weit. Alle Organe bis auf das Herz (Sowie den Magen-Darmtrakt, den hatte sie weggeworfen, würde das Tierchen in seinem neuen untoten Leben ja keine Nahrung brauchen!) befanden sich wieder im gesäuberten Bauchraum. Zärtlich verschloss Walburga den Schnitt in der Brust und zupfte noch ein paar Federchen zurecht. Wie hübsch es aussah das Zwergkäutzchen. Zufrieden ruhte ihr Blick für eins, zwei Wimpernschläge auf dem Tierchen, dann ergriff sie behutsam mit den Fingerspitzen ihrer linken Hand sein Herz, während sie mit der rechten mittels des Mesechtius den Schnabel der Eule öffnete. Rasch war das Herz hineingestopft. Das war es! Der Schlüssel zum ewigen Leben war das Herz, dessen war sie sich sicher. Nun nur noch den einen Zauber gesprochen. Machtvoll und laut. Sie legte all ihren Willen hinein. Und wartet. Mit angehaltenem Atem. Und tatsächlich! Der Zwergkautz schlug ein Auge auf, sprang auf die Füße und plusterte sein Gefieder, ganz so als sei er eben nur leicht benommen und nicht tot gewesen. Er begann auf dem Tisch umherzuhüpfen und mit einem Flügel zu schlagen. Walburgas Augen glitzerten und ihr Lachen hallte von den kalten düsteren Wänden wider. Es war vollbracht! Mit ihren gerade einmal 23 Jahren, war sie gewiss die jüngste Nekromantin, die je einen Inferi erschaffen hatte. Triumph raste durch ihre Adern bis ihr Hirn erfasste was ihre Augen sahen. Nein! Unmöglich! Das Tier war gespalten. Seine rechte Körperhälte zeigte alle Merkmale von pulsierendem Leben, während die linke tot geblieben war, den Vogel behindernd, der sich nun, seltsame Töne von sich gebend im Kreis drehte, wild mit nur einem Flügel schlagend. Gefangen, In sich selbst. Aufkreischend, fegte Walburga die Tongefäße vom Tisch. Sie zerschellten, so wie ihr Traum wenige Augenblicke zuvor, an der Wand. In 1000 Splitter zerspringend, die darin enthaltenen Tränke durch die Gegend spritzend wie Blut. Stundenlange Arbeit umsonst. Walburga atmete tief ein und aus, während lodernde Wut ihr Innerstes in Brand setzte. Äußerlich aber war sie plötzlich wieder ruhig. Lächelte sogar, wenn auch ein wenig irre."Schätzchen, Schätzchen was macht du nur? Warum enttäuschst du mich so? Habe ich dir nicht alles gegeben? All mein Wissen und Können." Und nun das. Ihre Hand schloss sich um das kreiselnde Ding auf dem Tisch und mit einer raschen Bewegung der Andern drehte und riss sie dem Tier den leblosen Flügel aus. Dann das Bein. Mit ihrem Zauberstab schließlich pulte sie das nutzlose Auge aus dem Schädel der schrill kreischenden Eule."Schsch, du bist selber Schuld, du hättest leben sollen." Ewig. So aber blieben der bemitleidenswerten Kreatur nur noch Sekunden, in denen Walburga schmerzlich langsam jede einzelne feder der toten Seite des Vogels herausriß. Nachdem sie so alles schlechte weggerupft, das Tier schier zerfleddert, hatte betrachtete Walburga das, was von dem Käutzchen noch übrig geblieben war und nun zitternd in ihrer Hand saß. Verräter! Ihr Traum vom Inferi ging wenige Sekunden später in Flammen auf, zusammen mit dem Körper der bedauernswerten Eule, als sich ihre Wut kanalisierte und sich einen Weg aus ihrem Körper herausbahnte, Flammen aus ihrer Hand schlugen. Lichterloh. Es sollten noch viele, viele Jahre ins Land gehen, bis endlich eine Schleiereule vermochte, was Walburga von ihr verlangte. Nicht leblos sein. Morpheus. Ihr Baby. Geliebt. Looks like a girl, but she's a flame. So bright, she can burn your eyes. Better look the other way Sonnenlicht durchflutete den Raum, prallte am schwarzen Stoff ihres Kleides ab und ward zurückgeschleudert. Es vermochte nicht anzuhaften, an ihr. Man gewann den Eindruck als flöhen die Sonnenstrahlen vor der Dunkelheit die von der Frau ausging. Ihrem Kleid. Dem Make up ihrer Augen. All das schien das Licht zu krümmen. Eine jener Täuschungen, die das Auge einem vorzugaukeln pflegte. Und doch, Walburga saß wirklich im Schatten, das Licht am Boden reichte gerade bis an den Saum ihres Kleides heran, so als markiere dieser eine Grenze. Unüberwindbar. Unabänderlich. So wie das, was hatte getan werden müssen. Den bösartigen Trieb vom Ast des Baumes zu kappen, weil seinem Wildwuchs, trotz all ihrer redlicher Bemühungen, kein Einhalt zu gebieten gewesen war. Walburga seufzte, als sie daran dachte. Orion, ihr geliebter Gatte, und sie hatten sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Lange hatten sie beisammen gesessen, das für und wieder abwägend, auch wenn das 'für' allein aus 'er ist unser Sohn, unser Fleisch und Blut' bestanden hatte. Während das 'contra', das was gegen Sirius gesprochen hatte, eine so viel längere Liste war und so viel schwerer wog. Es ging um Ehre. Und um die Zukunft des noblen und altehrwürdigen Hauses Black. Um gesellschaftliches Ansehen und um tiefverankerte Werte und Ideale. Es war um das `Sein' gegangen. Und dies hatte ihr Erstgeborener sich verwirkt. Nicht nur ein Black und ihr Sohn zu sein, sondern, in ihren Augen auch das Recht überhaupt zu existieren. Ach hätte sie ihn sich nur aus dem Leib gerissen, als er noch ein Fötus gewesen war! Bevor das Unheil angerichtet gewesen war. Aber das hatte sie nicht. Weil sie die Vorzeichen und bösen Omen nicht hatte wahr haben wollen. Ihre Schuld. Ihr Versagen. Mannigfach, weil auch ihre Erziehung so fehl geschlagen war bei dem Kind. Allein schon bei dem Gedanken fühlte Walburga schon wieder die brodelnde Wut in sich aufsteigen. Mit der gleichen Wut im Bauch hatte sie sich nur wenige Tage zuvor zu dem Wandteppich begeben, auf dem sich der bis zu ihren Urahnen zurückreichende Familienstammbaum befand. Sich weitverzeigende weiße Äste auf dunkelgrünem Grund. Die Gesichter von Generationen glorreicher Blacks! Und ein paar wenige Brandflecke. Fünf an der Zahl. Bald sechs. Einen Moment lang war ihr Blick über die Namen ihrer Ahnen geglitten, ehe er auf dem ihres Sohnes ruhen geblieben war. Dann hatte sie ohne zu zögern ihren Zeigefinger auf das Bildnis von Sirius gepresst und sengende Hitze hatte sein Gesicht und seinen Namen gefressen, als sich ihr Finger in das Gewebe des Teppichs gebrannt hatte. "Aahhhrr!" Walburga kreischte entnervt auf, als das noch unbeschriebene Blatt Papier welches vor ihr auf dem Schriebtisch lag, an dem sie nun schon seit geraumer Zeit saß, plötzlich Feuer fing. Sie war so in Gedanken gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie ihre Hand den edlen Briefbogen in Brand gesteckt hatte. Mit einer raschen Handbewegung schleuderte sie die noch glimmenden Überreste vom Tisch, so dass Funken stoben und sterbend durch die Luft tanzten. Hastig eilte Kreacher herbei wischte über den Tisch und platzierte ein neues Blatt des Briefpapieres darauf, eher er sich geduckt daran machte die Asche zu ihren Füßen zu beseitigen. Walburga rieb sich mit den Fingerspitzen ihre Schläfen. Es war zum Niffler melken. Vor ihr lag die Aufgabe Regulus von der Verbannung und Enterbung seines älteren Bruders in Kenntnis zu setzten. Doch noch hatte sie kein einzg'es Wort zu Papier gebracht. Sie's drum. Entschlossen tauchte sie die Rabenschreibfeder in Gnomblut und begann zu schreiben. Das Kratzen des Federkiels klang laut in der Stille des Raumes. Mein lieber Sohn, dein Bruder ist gestorben. Tot. Und wird es bleiben. Nun es brachte ja wenig um den heißen Brei herumzureden, nicht wahr? Und Regulus war ja auch kein kleines Kind mehr. Du wirst seinen Namen fortan nicht mehr nennen. Dein Vater und ich haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, doch aufgrund seiner unzähligen Verfehlungen und seiner Unbelehrbarkeit, seinem aufmüpfigen und blutsveräterrischem Verhaltens... Walburga zwang sich ruhig ein und aus zu atmen. Ein und aus. Die Feder kurz beiseite legend und darauf achtend, dass ihre Hände nicht das Papier berührten, bis sie sich wieder gefasst hatte. Bei Salazar! ...blieb uns nun letztlich keine andere Wahl mehr, als deinen Bruder aus unserer noblen Familie zu verbannen und ihn zu enterben. Er ist tot für uns und hat es auch zu bleiben bis in alle Ewigkeit. Dies beinhaltet auch, dass du, nein geliebter Regulus, mein kleiner Prinz, nun der Erbe des Hauses bist. Dein Vater und ich sind zuversichtlich, dass du dieser Verantwortung gerecht werden und deine Pflicht als wahrer Black erfüllen wirst. Gruß und Kuss Mutter Na bitte es ging doch. Der rechte Rand des Papiers rauchte zwar und kräuselte sich, doch schlug Walburga rasch die aufkeimenden Flammen mit einem ihrer schwarzen Seidenhandschuhe aus. Ach wenn ihr dies in der Vergangenheit doch auch mit Sirius frevelhaften Gedanken gelungen wäre. Sie im Keim erstickend, so dass nur ein hauchfeiner schwarzer kokeliger Rand zurückblieb. Walburga seufzte abermals leise, als sie schließlich den Briefbogen faltete, sorgsam, schmerzlich langsam, ehe sie ihn in den Umschlag steckte und ihn Morpheus ans Bein band. "Flieg mein Baby." Liebevoll steichelte sie die untote Schleiereule. Und noch lange stand sie am offenen Fenster und sah dem Tier nach, während der Wind sanft ihre langen schwarzen Locken bewegte und der Saum ihres Kleides leise bedrohlich knisterte. |