BOUNDARIES & BROOMSTICKS

Normale Version: Fionn Diggory
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Familie
Gabriel Diggory | 55 Jahre | Ministeriumsangestellter
Gabe ist ein liebevoller aber strenger Vater, der seinen Kindern viel abverlangt, im Gegenzug aber immer bereit ist, entsprechende Hilfe anzubieten und sich den Problemen seiner Söhne anzunehmen. Seine Gefühle gegenüber seinen Kindern hat er nie offen zum Ausdruck gebracht, weswegen Fionn in Verbindung mit dem Leistungsgedanken von Kindesbeinen an das Gefühl hatte, nicht gut genug zu sein.

Ester Diggory, geb. Fraser | 53 Jahre | Hausfrau und Autorin
Ester ist die gute Seele der Familie und verwöhnt ihre 3 Männer liebend gerne mit aufwendigen Speisen und ihren unübertroffenen Backkünsten. Ihrer Meinung nach gibt es kein Problem, das ein gedeckter Apfelkuchen nicht lösen könnte - das ist ihre Art damit umzugehen, wenn der Haussegen wegen ihres Jüngsten mal wieder schief hängt.

Amos Diggory | 19 Jahre | Jäger bei den Tutshill Tornados
Fionn ist der zweite Sohn der Diggorys, einer traditionellen, gutbürgerlichen Zaubererfamilie aus England. Zwischen ihm und seinem älteren Bruder liegen fast 3 Jahre. Sein Bruder war im stets ein wichtiges Vorbild, wenngleich er ihm nie wirklich gerecht werden konnte. Während seinem Bruder vieles an Talent einfach in den Schoß fiel und er wenig Anstrengungen unternehmen musste, um Bestnoten zu erzielen, kostete es Fionn große Anstrengung ein ähnlich gutes Ergebnis zu erzielen.


Chronik

1952 | Hochzeit von Ester & Gabriel

1958 | Geburt von Amos

1960 | Geburt von Fionn

1961 | Amos' erstes magisches Ereignis - ein durch die Luft schwebender Quaffel

1968 | Fionn's erstes magisches Ereignis
Nach einem heftigen Streit am Morgen hatte Fionn den gesamten Tag draußen in seinem Baumhaus im Garten verbracht. Es war zugig und regnete herein, aber das war ihm egal - er wollte niemanden sehen. Warum es zum Streit mit seinem Bruder gekommen war, daran konnte er sich nicht mal mehr erinnern.
Die Bemühungen seiner Mutter, ihn ins Haus zu bekommen, waren vergebens und Amos dachte gar nicht daran, mit seinem Bruder Frieden zu schließen; also war es an Gabriel, seinen Jüngsten vom Baum zu holen, nachdem er von der Arbeit nach Hause gekommen war. Es war sicher das 5. Mal in diesem Monat und langsam hatte Gabriel die Nase voll von den Streitereien seiner Söhne. Fionn merkte seinem Vater die Ungeduld an, während er versuchte, ihm gut zuzureden, aber er war ein Profi darin, die Worte an sich vorbei rauschen zu lassen - mit dem immer gleichen Ergebnis. Schließlich platzte Gabriel der Kragen und er stieg den Baum hinauf, um seinen Sohn herunter zu zerren. Fionn werte sich, schrie, tobte, strampelte - so wie jedes Mal.
Schließlich fand er sich am Küchentisch wieder, gegenüber saß sein großer Bruder und blickte ihn genau so argwöhnisch an wie er ihn. "So und nun vertragt euch", forderte Ester und stellte nervös lächelnd einen ihrer gedeckten Apfelkuchen auf den Küchentisch. Als würde das irgend etwas besser machen - Fionn wusste, dass es ein Bestechungsversuch war, schließlich hatte er den ganzen Tag nichts gegessen. Aber er würde ihn nicht anrühren, soviel stand fest. Der dunkelhaarige verschränkte die Arme vor der Brust und kniff die Augen noch ein wenig fester zusammen. "Na los", forderte Gabriel nun mit fester Stimme und als sich keiner der beiden Jungs rührte fügte er hinzu: "Na schön, dann essen wir eben ohne euch." Ein auffordernder Blick zu seiner Frau und Ester schnitt den Kuchen an, der just in diesem Moment explodierte und die Küchendecke sprenkelte. Fionns Augen weiteten sich vor Schreck und er suchte fragend und ungläubig in den Blick seines Bruders.
Hatte er gerade seinen ersten Zauber gewirkt?

1969 | Einschulung von Amos

1971 | Einschulung von Fionn, Amos wird ins Quidditchteam aufgenommen

1973 | Amos wird Kapitän & Vertrauensschüler, Fionn wird ins Team aufgenommen
Ausnahmsweise saß die Familie in seltener Eintracht zusammen im Garten und genoss die milde Sommernacht. Sie hatten ein kleines Feuer entfacht und rösteten Marshmallows, während die Jungs Geschichten vom vergangenen Schuljahr erzählten.
Plötzlich wurde das Knistern des Feuers von einem Schrei unterbrochen, der die Ankunft der Schuleule ankündigte. Sie ließ 2 Briefe auf den Tisch fallen, nahm ein Stück Brot von Ester entgegen und flog dann eilig weiter. Amos stürzte sich sofort auf seinen Brief, erwartete er doch in diesem Jahr mehr als nur die Bücherliste - und er sollte nicht enttäuscht werden. Das glänzende Abzeichen des Quidditchkapitäns und das Vertrauensschülerabzeichen fielen in seine Hand und während er seine Auszeichnungen noch bewunderte entriss sein Vater ihm den Briefumschlag, um mit vor Stolz geschwollener Brust den beigefügten Brief des Hauslehrers zu verlesen. Amos wurde mit jedem Wort größer, während seine Mutter vor Verzückung aufschrie.
Fionn sackte unterdessen immer mehr in sich zusammen. Ob er es in diesem Schuljahr wenigstens schaffen würde, in die Hausmannschaft zu kommen? Letztes Jahr war er nicht gut genug gewesen, doch sein Bruder hatte hart mit ihm trainiert und ihm nahegelegt, es mal als Treiber zu versuchen, was ihm tatsächlich ganz gut lag. Und doch fragte er sich, was seine Eltern wohl denken würden, wenn er es dieses Jahr endlich ins Team schaffte. Wer würde unter diesen Umständen daran glauben, dass es nicht nur der Wohlwollen seines Bruders war, der ihm ins Team verholfen hatte? Wahrscheinlich konnte er sich nicht einmal selbst davon überzeugen, dass es anders war - wie konnte er dann darauf hoffen, dass seine Mutter ihn nur ein mal so voller Stolz anhimmelte?

1976 | Amos macht einen tadellosen Abschluss & wird von den Tornados geworben;
             Fionn übernimmt seinen Posten als Kapitän


6. Schuljahr
Fionns erstes Schuljahr ohne seinen Bruder hat eigentlich ganz vielversprechend angefangen: Da er die ZAGs nun hinter sich hat, konnte er sich endlich von ein paar unliebsamen Fächern trennen und noch dazu hat er den Posten des Quidditchkapitäns bekommen - eigentlich müsste er über glücklich sein, doch dieses Gefühl will sich nicht so recht einstellen. Zum einen hat er ernsthafte Zweifel daran, den Posten rechtmäßig bekommen zu haben (was hauptsächlich an seiner verschobenen Selbstwahrnehmung liegen dürfte), zum anderen fällt ihm ohne seinen Bruder besonders auf, wie einsam er eigentlich ist.
Um das zu kompensieren hat Fionn angefangen, sich mit Mädchen zu verabreden, doch ihm wird meistens sehr schnell klar, dass er sich dabei nicht sehr wohl fühlt. Was verdammt stimmt nur mit mir nicht? Selbst das hübscheste Mädchen von Hufflepuff konnte nach einigen innigen Küssen keine positiven Gefühle in ihm wecken. Ob er einfach dazu verdammt war, mit seiner Katze ins Exil zu gehen?

Und als wäre das alles nicht schon scheiße genug, musste Fionn vor einigen Monaten auch noch seinen größten Alptraum durchleben. Sein Zuhause, der einzigen Ort der Welt, wo er sich halbwegs sicher fühlte, wurde von Todessern angegriffen, während er mit seinen Eltern Silvester feierte. Immerhin konnte man sagen, dass ihr Haus verschont blieb, aber das konnte man von seiner Seele nicht sagen - der 16 Jährige sah mit an, wie die Eltern seiner Teamkollegin von Todessern auf offener Straße gefoltert und hingerichtet wurden, während seine Augen panisch nach eben jener suchten.
Es war pures Glück, dass die Männer beschlossen, seine und andere Familien zu verschonen und jene nicht. Trotzdem hatte er seit jener Nacht nicht mehr in seinem Bett geschlafen (er und seine Familie sind zu Gabriels Eltern auf dem Land dissappariert und einige Tage untergetaucht) und auch sonst nur ein Auge zu gemacht, wenn seine Mutter ihn mit einem Beruhigungszauber belegte oder Poppy entsprechende Mittel bereit hielt. Schließt er die Augen ohne fremde Hilfe, entstehen sofort grausame Szenen vor seinem inneren Auge und verzweifelte Schreie verfolgen ihn.