BOUNDARIES & BROOMSTICKS

James Potter ist gerade volljährig geworden und man sollte meinen das würde ihn zu einem etwas vernünftigeren Menschen machen - bei Quidditch hört der Spaß für ihn aber auf. Der leidenschaftliche Spieler auf der Position des Jägers setzt alles daran sein Team (und seine Freunde, zu deren Leidwesen) auf Trab zu halten und sie körperlich zum fittesten Team der Schule zu machen. Die Gryffindors mögen vielleicht ab und an fast ohne eigene Strategie auf den Platz gehen - aber James möchte verdammt sein, wenn sie nicht die besten Improvisationstalente von Hogwarts sind!

Generische Quidditchspieler sind auch abseits des Platzes James Feinde - im Umkehrschluss darf man sich als Teammitglied auch gleichzeitig als dessen Freund betrachten, ganz egal wie viel man vor den Auswahlspielen miteinander zu tun hatte.

Marley ist vielleicht nicht die beste Fliegerin auf dem Feld, aber sie hat einen Wurfarm, der dem gegnerischen Hüter verdammt gefährlich werden kann. Ja, wenn man ihr den Quaffel im Torraum zupasst, dann locht sie ihn in beängstigender Zuverlässigkeit ein, also liegt dem Gegner wohl alles daran sie von eben dort fern zu halten.
Mit James Trainingsmethoden kommt die Gryffindor gut zurecht, war sie doch schon immer recht burschikos und scheut sich nicht davor auch mal einen abgebrochenen Fingernagel zu kassieren. Gibt Schlimmeres! Zum Beispiel die Slytherins mit dem Quidditchpokal! Oder nicht mehr mitspielen zu dürfen - nach ihren Leistungen im letzten Schuljahr stand das nämlich eine ganze Weile auf der Kippe und McGonagall hielt ein Auge auf sie deswegen. Klar, dass man im Team dann notfalls zusammenhilft und die fälligen Aufsätze 'dealt'!

Dass es im Team der Gryffindors einige Mädchen in der Jägerposition gibt, legen manche als Schwäche aus. Nicht so kräftig wie ein Junge, also auch gut zu schlagen - im Notfall mit dem Klatscher! Joce dreht ihnen allen aber eine Nase, denn unter der schon beinah Quidditchbesessenen (streichen wir das "aber") Hand James Potters kommen dann doch die verrücktesten und erfolgreichsten Manöver zu Tage! Und im Gegensatz zu den Slytherins verprügelt man sich bei den Löwen nicht gegenseitig!

Wenn Potter mal nicht zum Training antreten kann - meistens weil er irgendeine Strafarbeit verbüsen muss - dann ist es Lorelai [Name änderbar], die das Training übernimmt. Die Hüterin ist trotz ihres geringen Alters bereits das zweite Jahr im Team und James persönliches "Küken". Wer dem brünetten Mädchen ein Haar krümmt, bekommt ein echtes Problem mit ihm.

Das ist aber nicht der Grund für ihre Rolle als "Ersatzkapitän". Lorelai ist einfach unfassbar kreativ, funktioniert schonmal den Astronomieturm zum Übungsgelände um und versteht es ihre Teamkollegen zu überraschen.
Wenn sie mal groß ist will sie Magizoologin werden. Wundert es da, dass auch Tierwesen immer wieder ihren Eingang ins Training finden? Wer hat nicht schon immer mal davon geträumt durch ein Gehege voller Feuersalamander zu hoppsen, während ein Ball in der Luft gehalten werden muss? Das ist kein 'arme Tiere', das ist eindeutig ein 'arme Spieler'!
Na egal, das Team liebt und fürchtet Lorelai für ihre Einfälle und das ist auch gut so - hält einen auf Trab, nicht wahr?

Einen guten Schlag hat Orsino drauf und wenn es sein muss hält er die Arme auch ein paar Stunden in der Luft - das liegt aber weniger daran, dass er ein so wahnsinnig viel trainierender Quidditchfan ist, sondern dass er als Schlagzeuger der Weird Sisters auch nach dem Training noch alles geben muss!

Auf dem Feld ist er es, der James immer mal wieder Konter bietet. Vor allen Dingen deswegen weil Orsino nicht einer dieser Treiber ist, die ihren Gegner am liebsten in den Krankenflügel befördern würden - sondern er es eigentlich raffinierter mag. Da stellt sich dem Gryffindor auch die Frage, ob er nächstes Jahr tatsächlich noch bei den Auswahlspielen antreten möchte - oder sich lieber voll und ganz auf die mit seinen Freunden gegründete Band konzentrieren mag. Quidditch spielen kann man immerhin auch abseits des Teams!

Dave [Name änderbar] kommt aus einer Familie voller Rugby-Enthusiasten und eben jene Mentalität bringt er auch aufs Feld mit. Er mag außerhalb des Spielfelds ein richtiger Kumpeltyp sein, der auch wenig Unterschiede zwischen den Häusern macht, aber man will auf dem Spielfeld dann eben doch lieber nicht seine Aufmerksamkeit erregen. Wo Orsino Vorsicht walten lässt, haut Dave so richtig rein, zeigt sich da ebenso skrupellos wie die verschrieenen Schlangen. Das mutiert dann grade im Training auch gern mal zu einem handfesten Streit mit seinem Treiberkollegen - aber so ist eben das Spiel!

Als Viertklässler ist Dave im Moment so richtig heftig mit Hausaufgaben eingedeckt. Immerhin gilt es bis zu den ZAGS noch die Pflichtfächer zu absolvieren! Ein wenig Schiss hat er ja schon davor im nächsten Jahr aufgrund des ZAGjahres nicht mitspielen zu können - McGonagall sei gnädig! Nicht jeder Schüler kann Topnoten mitbringen, oder? Dafür ist er (seiner Meinung nach) doch der beste Treiber, den Gryffindor seit Schülergenerationen gesehen hat?

Pippa [Name änderbar] ist die Nichte der berühmten Laurentia Fletwock. Ja, genau die Hexe, die sich für die Reglementierung von Besen einsetzt. Mit ihrer Bewerbungs ins Quidditchteam und ihrer Leidenschaft für gleich drei (!) verschiedene Quidditchmannschaften kann man sich vorstellen, dass in ihrer Familie nicht immer alles eitel Sonnenschein ist. Pippa hat aber eben ihren eigenen Kopf und steht mehr auf Besen denn auf Pegasi - sie ist eben kein Prinzesschen, sondern eine Selbermacherin.

A propos Selbermacherin. Der Gryffindor kommt es gar nicht in die Tüte irgendwelche Aufsätze von anderen abzuschreiben, oder abschreiben zu lassen! Das dürfen die andern mal hübsch unter sich ausmachen! Dafür kommt es aber nicht selten vor, dass Pippa noch vor dem Frühstück in der Bibliothek ist und ihre Aufgaben macht - damit am Nachmittag Zeit für den Lieblingssport bleibt.